Kommt die Grundschule Neunkirchen doch an den alten Platz?
Autor: Petra Malbrich
Neunkirchen am Brand, Sonntag, 05. Juli 2020
Laut Machbarkeitsstudie kann die Grundschule am Deerlijker Platz gebaut werden. Die Freien Wähler fordern eine zügige Entscheidung für diesen Standort. Bürgermeister Walz ist überrascht, denn der Standort birgt auch Probleme.
"Die Grundschule muss mit ihrem Neubau in der Mitte des Ortes bleiben", verlangt Christian Braun, der schulpolitische Sprecher der Freien Wähler im Gemeinderat von seinen Fraktionskollegen. Damit spricht er sich in der Diskussion um den Standort des geplanten Neubaus der Grundschule klar für einen Verbleib an ihrem alten Standort, dem Deerlijker Platz, aus. Die Alternativlösung am Ortsrand bei der Mittelschule sei seiner Meinung nach nicht akzeptabel.
Machbarkeitsstudie für alten Platz
Zur Lösung der Debatte wurde eine Machbarkeitsstudie beantragt. Sie sollte ermitteln, ob einem Neubau der Grundschule am Deerlijker Platz etwas widerspreche. Das Ergebnis fiel eindeutig aus, dem Neubau steht nichts im Weg.
Deshalb warben die Freien Wähler im Rahmen einer Pressemitteilung für den Neubau am alten Standort. "Der Bürger soll informiert werden", findet Stefan Braun und fügt hinzu: "Der bisherige Standort bietet vielfältige Möglichkeiten. Das soziale Zentrum kann beibehalten werden. Gerade für die kleinsten Schüler des Ortes ist es hilfreich, in zentraler Lage ihre Schule zu besuchen", so Braun.
Zusätzliche Omnibustransporte für Grundschüler an die Peripherie zum Alternativstandort am Schellenberger Weg würden damit entfallen. Auch städtebaulich würde die weitere Entwicklung des Ortes durch die Beibehaltung des Grundschulstandortes gefördert und ein Zentralitätsverlust des Innerortes vermieden werden, so Braun.
Unterstützung erhält er vom Vorsitzenden des Elternbeirats Peter Latzel. Abgesehen davon, dass mit dem jetzigen Standort die Ortsmitte belebt bliebe und die Nähe zur Bücherei, dem Freibad und den Kindergärten für den Standort sprechen würde, sieht Latzel Nachteile eines Schulstandorts an der Mittelschule: "Die Belastung für die Anwohner an der Mittelschule ist jetzt schon groß. Dann würden zusätzlich 300 Autos fahren", so Latzel.
Bürgermeister von FW überrascht
Christian Braun fordert eine zügige Entscheidung der Standortfestlegung, zumal jetzt erkennbar sei, dass die Platzverhältnisse am bisherigen Standort ausreichend für den Neubau seien.
Bürgermeister Martin Walz (CSU) ist von der Pressemitteilung der Freien Wähler überrascht. "Dass der Standort gut geeignet ist, wissen wir alle. Doch es geht nicht darum, mit dem Bauch zu entscheiden und hinterher Schiffbruch zu erleiden. Deshalb mussten wir die Rahmenpunkte betrachten", rechtfertigt Walz die Notwendigkeit der Machbarkeitsstudie.