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Klinikum Forchheim macht satten Gewinn


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Freitag, 04. April 2014

Höhere Ausgaben, mehr Mitarbeiter und höherer Lohn. Dennoch investiert die Forchheimer Klinik 1,8 Millionen Euro in neue Technik .
Klaus Swoboda (r.), Chefarzt der Radiologie, erhielt einen neuen Kernspin-Tomographen, der gerade installiert wird.  Fotos: Josef Hofbauer


Nicht mehr Geld ausgeben, als du einnimmst. Auf diesen einfachen Nenner bringt Verwaltungschef Reinhard Hautmann die Erfolgsbilanz des Klinikums Forchheim. Die Zahl der Arbeitsplätze am Klinikum Forchheim stieg auf mittlerweile 571. Trotz einer Lohnsteigerung von 3,2 Prozent und Personalkosten von 22,7 Millionen Euro ist es ihm gelungen, im 38. Jahr in Folge schwarze Zahlen zu schreiben. Bei einer Bilanzsumme von 73,39 Millionen Euro blieb 2013 ein satter Gewinn von 1,55 Millionen Euro übrig.
Diese Leistung ist umso beeindruckender, "weil der Staat uns immer noch nicht so unterstützt, wie wir das bräuchten", erklärt Hautmann. Die Lohnabschlüsse im Laufe des Jahres und andere Unwägbarkeiten wie die Zahl der Patienten und die Belegungsdauer der Betten machten die Steuerung eines solchen Betriebes schwierig.
Die Leistungsstatistik beweist: Die Patienten sind zufrieden mit dem Klinikum Forchheim.

Insgesamt 10 115 Patienten wurden 2013 hier behandelt. Neben 20 288 ambulanten Eingriffen wurden 8 873 Operationen stationär durchgeführt. Hinzu kommen fast 600 Entbindungen. Dabei zeigte sich: Das Klinikum ist auch für Patienten aus den Nachbarlandkreisen interessant. 17,9 Prozent der Patienten kamen aus den Landkreisen Bamberg, Erlangen-Höchstadt und Bayreuth.
Wie wichtig eine sparsame Wirtschaftsführung ist, zeigen die Verbrauchszahlen. "2,87 Millionen Kilowattstunden Strom schlagen bei stets steigenden Energiepreisen schon zu Buche", unterstreicht Hautmann. Hinzu kommen 24 446 Kubikmeter Wasser, 309  000 Kubikmeter Erdgas und 40 529 Liter Heizöl.
Im Krankenhausbetrieb fielen fast 200 Tonnen Schmutzwäsche an. Und für medizinischen Bedarf wurden mehr als 6,1 Millionen Euro aufgewendet. Dennoch blieben alle sozialen Leistungen für die Bediensteten erhalten. "Darauf lege ich großen Wert", betont Hautmann, der sogar noch Geld für Anschaffungen übrig hatte.
Die jüngste Neuerwerbung ist ein funkelnagelneuer Kernspin-Tomograph für die Magnetresonanz-Therapie in der Radiologie. Das Gerät, das Klaus Swoboda, Leiter der Radiologie des Klinikums den "Mercedes unter den MR-Geräten" nennt, kostete stolze 1,8 Millionen Euro. Per Kran wurde es in das Krankenhaus gehievt. Etwa zwei Wochen wird es dauern, bis das sieben (!) Tonnen schwere, aber nur 1,70 Meter lange Gerät mit einem Durchmesser von 70 bis 75 Zentimetern komplett angeschlossen ist.
Zufrieden zeigt sich Klinikchef Hautmann auch, dass die Kooperation mit der Neurochirurgie der Universität Erlangen unterzeichnet ist. Dieser Bereich soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Dies gilt auch für die Palliativ-Versorgung, die zu Beginn dieses Jahres eingerichtet wurde.