Druckartikel: Klaus-Karl Kraus lässt keine Langeweile zu

Klaus-Karl Kraus lässt keine Langeweile zu


Autor: Mathias Erlwein

Willersdorf, Dienstag, 14. Mai 2013

Die Regie über ihren Festabend überlassen die Willersdorfer Feuerwehrler dem Kabarettisten Klaus-Karl Kraus. Bei den Zuschauern kommen dessen Sprüche überwiegend gut an.
Der Vorsitzende des Patenvereins FFW Adelsdorf, Hans Mönius (2.v.l.), übergab eine Fahne und Warnweste. Mit auf dem Bild Kommandant Richard Brandwein (l.) sowie Klaus-Karl Kraus und Vorsitzender Lothar Fischer (r.).Fotos: Erlwein


Endloser Ehrungsreigen, lange Ansprachen von Ehrengästen und als Höhepunkt das monotone Verlesen der Vereinschronik. Das wollte das Organsiationskomitee der Freiwillige Feuerwehr Willersdorf unbedingt vermeiden. Die Feier anlässlich ihres 125. Bestehens sollte dem Anlass entsprechend spannend und abwechslungsreich sein.

Langeweile galt es also auf alle Fälle zu vermeiden. Aus diesem Grund haben die Willersdorfer am Festabend das Mikrofon auch einem etwas anderen Zeremonienmeister übergeben: dem fränkischen Kabarettisten Klaus-Karl Kraus.

Kraus moderierte den Willdersdorfer Festkommers auf seine ganz eigene Weise: mit kurzweiligen Interviews, in denen er Politiker, die Führungskräfte der örtlichen Feuerwehr und die Feuerwehrspitze des Landkreises mehr oder weniger zu Wort kommen ließ.

Herrmann sagt ab

Schon beim ersten Gespräch mit Landtagsabgeordneten Karl Freller (CSU) hatten die Gäste im Festzelt ihren Spaß. Freller war für den ursprünglich angekündigten Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eingesprungen. Freller kann immerhin auch eine Großmutter aus Willersdorf vorweisen.

Frellers Griff ans Mikrophon scheiterte allerdings an dem von Spontaneität strotzenden Kabarettisten, der mit einem Stiefvater ebenfalls Willersdorfer Wurzeln vorzuweisen hat: "Ich bin doch ned bleed und gebe einem Politiker ein Mikro in die Hand", ätzte Kraus. Es wurde ein kurzweiliger Abend, bei dem trotzdem alle Ehrengäste zu Wort kamen - sogar Pfarrer Steffel, der sich erklären musste, wie man denn Pfarrer wird. Spätberufener sei er, sagte Steffel. Ursprünglich sei er ja ein Schreiner gewesen. Dann habe er allerdings einen Beruf gesucht, in dem er weniger arbeiten müsse.

Pfarrer, so sagte man ihm, sei hier die Lösung. "Die haben mich aber ganz schön hereingelegt", ulkte der Geistliche und das Zelt brach in schallendes Gelächter aus.

Schirmherr und Bürgermeister Heribert Weber (FW), Landrat Reinhardt Glauber (FW), die beiden Landtagsabgeordneten Eduard Nöth (CSU) und Thorsten Glauber (FW) - sie alle wurden von Kraus interviewt. Auch Kreisbrandrat Reinhardt Polster kam an diesem Abend zu Wort.

Leider verhindert

Nur bei den Ehrungen ging es etwas ernster zu. Adam Ackermann, Herbert Fleischmann, Waldemar Kesmann, Harald Nagengast, Isabella Stilkerich und Rosi Therjan wurden für ihre 25-jährige Vereinstreue ausgezeichnet.
Reinhold Kotzer erhielt eine Urkunde für seine 40 Jahre Mitgliedschaft, Oskar und Oswald Dotterweich für 50 Jahre und Ehrenvorsitzender Baptist Fischer für 60 Jahre währende Mitgliedschaft. Leider war Hans Belzer an diesem Abend verhindert, er hätte die seltene Auszeichnung für 70-jährige Vereinstreue von Vorsitzenden Lothar Fischer bekommen.