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Kita, Straßenbau und Glasfaser: In Heroldsbach sprudeln wieder die Zuschüsse


Autor: Pauline Lindner

Heroldsbach, Donnerstag, 12. Dezember 2019

Die Gemeinde Heroldsbach freut sich über "frohe Botschaften": Der Freistaat fördert unter anderem den Bau in der Ringstraße und die Erweiterung des Kindergartens.
Die Kosten für die Erweiterung des Heroldsbacher Kindergartens St. Josef werden auf 2,2 Millionen Euro geschätzt. Foto: Barbara Herbst


"Er hat alle Förderungen ausgelotet", lobte Zweiter Bürgermeister Benedikt Graf Bentzel (CSU) Bürgermeister Edgar Büttner (SPD) in der letzten Sitzung vor Weihnachten. Der hatte zuvor zwei "frohe Botschaften": Zum einen erhält die Kommune für den Leitungs-, Kanal- und Straßenbau in der Ringstraße (Abschnitt 3) eine Förderung von 315 000 Euro aus Mitteln des bayerischen Verkehrsministeriums bei einer Baugesamtsumme von 800 000 Euro. Die Baumaßnahme soll bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein.

Zum anderen rutscht die Erweiterung des Kindergartens St. Josef um zwei Krippengruppen in das Sonderinvestitionsprogramm für Kindertagesstätten. Es wurde vom Freistaat zusätzlich aufgelegt, nachdem der ursprüngliche Topf schon vor Ablauf der Antragsfrist ausgeschöpft war. Die Kosten für die Erweiterung werden auf 2,2 Millionen Euro geschätzt.

Heroldsbach langt auch bei Glasfaser zu

Bei den Förderungen langt Heroldsbach auch im Bereich Glasfaser zu. Der Anschluss des Rathauses wird mit 80 Prozent bezuschusst, so dass der Gemeinde nur Kosten zwischen knapp 4000 und maximal 6000 Euro bleiben. Die Einrichtung soll zusammen mit der für die Schule erfolgen, wie es der Schulverband beschlossen hat. Hier liegt die maximale Eigenleistung bei 74 000 Euro.

Hohe Förderungen hat Heroldsbach beziehungsweise der Schulverband auch für die Sanierung der Außenanlagen der Schule erhalten. Ebenso für die Revitalisierung des Kuratenhauses zu einem Kulturzentrum für den westlichen Landkreis. Ab Februar steht das Gebäude für VHS-Kurse bereit; auch die offizielle Einweihung ist für diesen Zeitraum geplant, teilte Büttner dem Rat mit. Das Vorhaben zog sich lange hin. Die ersten Überlegungen gab es schon in der Ratsperiode 2008-2014.

Parkplatz bei Kita St. Michael noch vor Weihnachten fertig

Weiter teilte Büttner mit, dass der Parkplatz beim Kindergarten St. Michael noch vor Weihnachten fertig gestellt sein werde. Für die barrierefreie Bushaltestelle am alten Bahnhof und die Fahrtanzeige sind schon die Masten gesetzt, listete Büttner in seinem Jahresrückblick auf. Im Bau ist derzeit der Stauraumkanal vor Poppendorf; die Brunnen 6 und 7 wurden an die Trinkwasseraufbereitung angeschlossen. Der Mehrgenerationenspielplatz hinter der Kirche und der Spielplatz in der Kummertsreuth sowie der in der Oesdorfer Siedlerstraße wurden fertig gestellt.

Die Feuerwehr Oesdorf hat eine Ersatzhalle bekommen. Sie kostete 720 000 Euro; dazu gab es aber nur 27 500 Euro Zuschuss. Im Ortsteil wurde die Dorferneuerung weitergeführt. Es entstand eine Busschleife und ein Rückbau der B 470 an dieser Stelle.

Flächennutzungsplan wird überarbeitet

Wegen zweier Sondergebiete (Lachgarten in Poppendorf und Reitplatz in Heroldsbach) überarbeitet die Gemeinde derzeit den Flächennutzungsplan, der demnächst öffentlich ausgelegt wird. Peter Münch (FW Oesdorf) fragte in der Sitzung an, wie es um den Antrag eines Poppendorfers stünde. Schon 2015 hatte der Bürger beantragt, Grundstücke von ihm in der nächsten Änderung mitaufzunehmen. Bei der fünften Änderung, so Büttner, hat der Antragsteller eigens gebeten, seine Flächen weder in den Bebauungsplan noch in den Flächennutzungsplan als Bauland aufzunehmen. "Wenn er sich an den Kosten der sechsten Änderung beteiligt, gern", entschied Büttner. Denn die anstehende Änderung erfolgt auf Wunsch der betroffenen Grundstückseigentümer. Hermann Vortmann (CSU) wusste, dass der Bürger seinen Wunsch zurückgezogen habe.

Einen Extradank für ihre Arbeit erhielt Protokollführerin Jacqueline Geyer, sowohl vom Ratsgremium wie auch vom Bürgermeister, für die zeitnahe und sorgfältige Vor- und Nachbereitung der Sitzungen.