Kirchenrestaurierung in Weingarts kostet 160.000 Euro
Autor: Pauline Lindner
Kunreuth, Freitag, 23. August 2019
Um Denkmalschutz, die Kirchenrestaurierung in Weingarts, die Sanierung der Straße nach Regensberg und die Straßenbeleuchtung ging es im Gemeinderat Kunreuth.
Die Gemeinde Kunreuth mit ihren Ortsteilen Weingarts, Regensberg und Ermreus hat viele erhaltenswerte Gebäude, die vielfach auch unter Denkmalschutz stehen. Die Einwilligung nach dem Denkmalrecht zu baulichen Veränderungen muss deshalb der Gemeinderat des Öfteren erteilen.
Auf der Tagesordnung stand die teilweise Innenrestaurierung der Kirche St. Georg in Weingarts. Das Gotteshaus soll eine neue Beleuchtung erhalten und die Altäre werden wieder hergerichtet. Die Kosten werden sich auf rund 160.000 Euro belaufen; ein Zuschuss in Höhe von 65 Prozent ist zugesagt. Die Weingartser haben bereits Erfahrungen mit dem Landesamt für Denkmalschutz auf Schloss Seehof (Kreis Bamberg), wusste Bürgermeister Konrad Ochs (CSU/BB). Es wird wie seinerzeit, als die Wände mit Kalkfarbe zu streichen waren, sich auch bei neuerlichen Vorhaben beteiligen.
Denkmalschutz
Ähnlich wird es bei dem privaten Sanierungsvorhaben in Weingarts verhalten. Die Erwerber eines denkmalgeschützten Wohnhauses wollen es umbauen. "Schön, wenn einer so was macht und so ein Haus kauft", fasste Manfred Brucker (SPD) die einhellige Ratsmeinung zusammen. Der Rat erteilte die denkmalschutzrechtliche Genehmigung hierfür und die für den Abriss einer Garage, die unmittelbar an den Gemeindebackofen grenzt.
Straße nach Regensberg
Mitte September wird die Gemeindeverbindungsstraße nach Regensberg erneuert. Die Maßnahme beginnt kurz hinter der Einmündung in die Staatsstraße nach Igensdorf und endet am Ortseingang. Insoweit hatte der Gemeinderat das Projekt schon vergeben. Nun erweitert man es um den Ast nach Rangen. Das sind rund 200 Meter. Deshalb erhöhen sich die Kosten auf nunmehr 218.000 Euro für 5400 Quadratmeter Straßenfläche.
Das empfand der Bürgermeister als angenehmes Ergebnis, lag doch schon einmal eine Kostenschätzung über 300.000 Euro vor. Die Straße wird abgefräst, ein Asphaltgewebe aufgebracht und anschließend eine neue Deckschicht.
Problematische Sperrung
Einziges Problem ist das nötige Sperren der Straße. Bis zum Abzweig nach Rangen geht das durch abschnittsweises Sperren. Schwieriger wird das letzte Teilstück, das auch die Gäste des Gasthofs Hötzelein passieren müssen. Der Gasthof hat zwar im Dezember geschlossen; das ist aber zu spät im Jahr für Arbeiten mit Teer. Bürgermeister Ochs setzt darauf, dass der Bauleiter eine Lösung finden wird, wie der ihm bereits zugesichert habe.
Kosten im Kindergartem
Kunreuth hat jedes Jahr ein Defizit von 200.000 Euro bei den Kindergartenkosten. Da nun Eltern für über dreijährige Kinder vom Freistaat 100 Euro pro Monat erhalten, haben die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) beschlossen, moderat ihre Gebühren anzuheben. Sie betragen jeweils 15 Euro, so dass bei einer Buchungszeit von drei bis vier Stunden statt bisher 85 Euro nun 100 fällig werden und so weiter. Das wird als eine Art Inflationsausgleich gesehen, denn die Gebühren wurden letztmals 2016 angehoben. "Wir müssen die Erhöhung so betrachten, als erhielten die Eltern keine Entlastung", betonte Hartmut Schmidt (Demokratie).