Kirchehrenbach baut eine neue Doppelturnhalle
Autor: Carmen Schwind
Kirchehrenbach, Dienstag, 05. Februar 2019
Kirchehrenbach hat sich für den Bau einer neuen Doppelturnhalle entschieden. Der Standort ist allerdings noch nicht geklärt.
In der Sitzung des Gemeinderates Kirchehrenbach beschlossen die Räte den Neubau einer Doppelturnhalle - bei drei Gegenstimmen. Die Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) trug vor, dass man endlich eine Entscheidung treffen müsse und zählte auf, dass die Kosten für einen Neubau etwa sechs Millionen Euro betragen, die Sanierung etwa 5,5 Millionen Euro. Weiterhin berichtete sie von der vierten Klasse, die das Rathaus besucht hatte, um eine Sitzung zu üben. "Die haben ganz tolle Fragen gestellt. Und es kam auch das Thema Turnhalle auf. Von den 17 Kindern haben 14 für einen Abriss und einen Neubau gestimmt", erzählte die Bürgermeisterin.
In der Sitzung im Dezember hatte Architekt Udo Freitag das Konzept für eine neue Doppelturnhalle vorgestellt und darauf hingewiesen, dass dadurch zeitgemäße Vorstellungen verwirklicht werden können. Die Turnhalle ist mittlerweile 45 Jahre alt. Die Räte hatten damals beschlossen, die Unterlagen des Architekten in den Fraktionen überarbeiten zu wollen. "Wir haben uns beraten", trug Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein (CSU) vor. Er führte auf, dass die Gemeinde sowohl für einen Neubau als auch für eine Sanierung etwa eine Million Euro Zuschüsse erhalten würde und dass bereits Rücklagen gebildet worden seien. Deshalb sprach er sich für einen Neubau aus: "Das ist auch ein Signal, dass wir hinter unserer Schule stehen." Außerdem könne nach neuesten Gesichtspunkten gebaut werden.
"Nicht nachvollziehbar"
Dritter Bürgermeister Konrad Galster (FW) warf ein, dass einige Posten für ihn nicht nachvollziehbar seien. Diese wolle er erst geklärt haben. Anja Gebhardt meinte, dass er die Unterlagen schon lange vorliegen habe, warum er denn nicht in der Zeit Kontakt zum Architekten aufgenommen habe. Rainer Gebhardt (SPD) war der Ansicht, dass die Summen insgesamt schlüssig sein müssen. Johannes Pieger (CSU) wies darauf hin, dass bereits viel in der Turnhalle saniert worden sei, dass dann das alte Schulhaus ebenfalls abgerissen werden müsse und man immer noch keine Mehrzweckhalle habe. Die Bürgermeisterin erklärte, dass noch nicht klar sei, was mit der alten Schule geschehe, da ja noch nicht beschlossen sei, wohin die neue Doppelturnhalle gebaut werde. Und in der neuen Halle können zukünftig mehr sportliche Veranstaltungen stattfinden.
Sanierung und Sport?
Laurenz Kuhmann (SPD) wies darauf hin, dass es bei einer Sanierung Probleme geben würde, den Sportunterricht aufrechtzuerhalten. Und Siegfried Adami (SPD) ergänzte, dass er wohl für den Abriss sei, dass die Vereine und die Schule für mindestens zwei Jahre keine Halle haben. Deshalb schlug er vor, erst die neue Halle zu bauen und dann die alte abzureißen. Elke Albert (SPD) bat die Kollegen, nicht weiterzudiskutieren, sondern endlich abzustimmen: "Jeder sollte sich fragen, ob er für Sanierung oder Neubau ist." Johannes Schnitzerlein (CSU) sagte, dass alle genügend Zeit, hatten die Unterlagen anzuschauen. Da die Sanierung fast so teuer ist wie ein Neubau, sei er für einen solchen: "Der Neubau ist dann auch auf dem neuesten Stand der Technik."