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Kinder-Uni in Forchheim mit namhaften Wissenschaftlern aus dem Landkreis


Autor: Redaktion

Forchheim, Montag, 17. Dezember 2018

Die Kinder-Uni Forchheim startet durch. Über 100 mögliche spätere Studenten nahmen an den Auftaktveranstaltungen teil.
Die Vorlesung in Forchheim  Foto: Landratsamt Forchheim


In den ersten beiden Vorlesungen der neuen Kinder-Uni Forchheim verwandelte sich die Aula des Herder-Gymnasiums in einen Vorlesungssaal, in dem wissenschaftliche Themen für Kinder aufbereitet und vermittelt wurden.

Aus dem ganzen Landkreis Forchheim und darüber hinaus waren die kleinen Forscher - meist zwischen neun und zwölf Jahren alt - gekommen, um zu erfahren, wie man Bilder vom Weltall machen kann und ob Tiere denken können.

Wissenschaftler vor Ort

Die Vorträge wurden von richtigen Wissenschaftlern gehalten: Frank Fleischmann ist Physiker, Forscher und Entwickler im Bereich Naturwissenschaften. Er hat die Sternwarte Feuerstein gebaut und ist leidenschaftlicher Himmelsbeobachter und Astrofotograf. Jens Wimmers ist Dozent für Philosophie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Gymnasiallehrer für Deutsch, Geschichte, Philosophie und Ethik in Forchheim. Zudem hat er bereits einen Literaturpreis gewonnen. Sein Thema - der Vergleich der Intelligenz von Mensch und Tier - zog mit etwa 130 Zuhörern sogar ein noch größeres Publikum an als der naturwissenschaftliche Auftakt zur Sternenfotografie (etwa 100 Kinder).

Eltern müssen draußen bleiben

Auch wenn es vielen Eltern offensichtlich schwer fiel - sie mussten draußen bleiben. "Denn die Kinder sollen als eigenständige Persönlichkeiten und kleine Studenten wahr- und ernst genommen werden", betont Cordula Haderlein, Vorsitzende des Bildungsbeirats der Stadt Forchheim, außerdem Schulrätin im Staatlichen Schulamt Forchheim und Vorstandsmitglied des Bildungsvereins "Forsprung".

Exkursion zur Sternwarte

Zur Veranstaltungsreihe der Kinder-Uni Forchheim 2018/19 gehört noch eine Exkursion zur Sternwarte Feuerstein am 6. April 2019, die jedoch bereits ausgebucht ist. Aufgrund der großen Nachfrage wurde zusätzlich zu den beiden geplanten Terminen am Vormittag noch ein dritter Termin am Nachmittag eingerichtet, auch diese Plätze waren jedoch ebenfalls innerhalb weniger Stunden weg. Anders als in der Herder-Aula ist in der Sternwarte nur sehr begrenzt Platz, daher können dort keine unangemeldeten Kinder aufgenommen werden.

An regulär übers Online-Portal www.bildungsregion-forchheim.deangemeldete Teilnehmer wird vor der Veranstaltung ein Namensschild sowie eine Mappe mit Schreibblock und Stift ausgegeben, damit die kleinen Studenten sich Notizen für Zuhause machen können.

Nach dem großen Erfolg der Auftaktveranstaltungen steht außer Frage, dass die Reihe im Herbst 2019 fortgesetzt wird. Da es viele enttäuschte Nachfragen gab, wird die Veranstaltung auf der Sternwarte dabei erneut ins Programm aufgenommen. Zu den weiteren Themen gibt es noch keine konkreten Planungen. Fest steht aber, dass weiterhin unterschiedliche Disziplinen vorgestellt werden sollen. "Wir haben im Landkreis Forchheim zwar keine Universität, aber dennoch wohnen namhafte Wissenschaftler hier bei uns - da müssen wir uns nicht verstecken", freut sich Martin Haendl, Leiter des Bildungsbüros im Landkreis Forchheim.

Vorschläge willkommen

Vorschläge können im Bildungsbüro des Landkreises Forchheim oder bei den weiteren Partnern der Veranstaltungsreihe eingereicht werden: Staatliches Schulamt Forchheim, Akademie für Ganztagsschulpädagogik (AfG) sowie "Forsprung".

Eine dieser namhaften Persönlichkeiten war maßgeblich daran beteiligt, dass der Landkreis Forchheim nicht mehr nur Außenstelle der Bamberger Kinder-Uni ist, sondern eine eigene Kinder-Uni bekommt: Peter Meinel, ehemaliger Direktor des Bayerischen Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und bis vor kurzem Vorsitzender des Bildungsbeirats der Stadt Forchheim. Als "Vater" der Kinder-Uni war der in Neunkirchen am Brand wohnende Pensionär bei der ersten Vorlesung dabei.


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