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Kinder der Kita Carl-Zeitler freuen sich auf neue Räume


Autor: Ekkehard Roepert

Forchheim, Dienstag, 26. März 2013

Die Kita Carl-Zeitler hat seit Dezember im Exil gelebt. Jetzt freuen sich die 48 Kinder, sechs Pädagoginnen und die Köchin Sieglinde Mauser auf die frisch sanierten Räume in der Bügstraße 79b.
Aufbruchstimmung unter den Carl-Zeitler-Kindern. Am 2. April dürfen sie in ihre frisch sanierten Räume zurück. Fotos: Roepert


48 Kinder und sieben Frauen freuen sich auf den 2. April. An diesem Tag werden sie zurückkehren. Die letzten drei Monate in der Kasernstraße 7 verliefen nicht gerade ideal: Es war laut, es war eng und die Zeit verging nicht so spielerisch wie gewohnt. "Die Kinder haben die Tage gezählt und jetzt wollen sie alle beim Einpacken helfen", sagt Barbara Heindel, die Leiterin der Kindertagesstätte (Kita) Carl-Zeitler .

Am Dienstag stand sie im Korridor der komplett sanierten Kita in der Bügstraße 79b und rief den Möbelpackern Farbadjektive zu: "Grün" für die Turnhalle, "rosa" für das Büro, "gelb" für die Sternen- und "blau" für die Wolken-Gruppe.

Im Dezember hatten die Kinder nach einem Wasserrohrbruch ausziehen müssen. Die Böden waren durch den Wasserschaden vernichtet worden und die Feuchtigkeit hatte sich bis in die Wände gezogen.

Erzieherin Stefanie Fleischmann erinnert sich noch an den Auszug am 6. Dezember. Und sie freut sich auf die Rückkehr: "Das letzte Vierteljahr war stressig und nervenaufreibend." Wenn man mit 22 Kindern "auf einem Fleck arbeitet", da breite sich jeder kleine Zwischenfall "wie ein Schneeballsystem aus", sagt Barbara Heindel. "Wir haben viele Abstriche machen müssen und auch die Zahl der Erkrankungen war deutlich gestiegen."

Nur noch eine Bauecke

Stefanie Fleischmann hatte in den letzten Monaten für die 22 Kinder in ihrer Gruppe "nur noch eine Bauecke" zur Verfügung gehabt. Ab nächsten Dienstag ist dann wieder die Mal - und die Puppenecke geöffnet. Kinderpflegerin Marion Böhm, die am Mittwoch mit den Kindern den vorletzten Tag im "Asyl" im alten Waisenhaus verbringt, ist vor allem froh, "die beengten Räume und den Lärmpegel" hinter sich zu lassen.

290.000 Euro hat die Generalsanierung gekostet. Davon zahlt die Versicherung 177.000 Euro, wie Gerhard Zedler, Chef des Bauamtes, erläutert. Denn der Wasserschaden, der die Sanierung in Gang gebracht hatte, war durch einen "Baumangel" entstanden. Als dann der Estrich entfernt worden war, seien weitere Mängel entdeckt worden. Allerdings habe das Bauamt die Sanierung auch genutzt, um Dinge zu erneuern, "die in einigen Jahren ohnehin fällig geworden wären", wie Zedler sagt. Etwa wurden neue Toiletten eingebaut. Und - zur Freude von Sieglinde Mauser - eine neue Küche. "Unsere Küchenperle" wird Sieglinde Mauser in der KiTa Carl-Zeitler genannt: 25 bis 30 Mahlzeiten bereitet sie täglich für die Kleinen zu.

In der neuen Küche können die Kinder jetzt problemlos mithelfen. In die Küchenzeile sind ausfahrbare Podeste integriert, so dass die Kleinen die Arbeitsflächen erreichen können. Und der Herd funktioniert mit Induktionsschleifen - es gibt also keine klassische Herdplatte mehr, an der man sich verbrennen könnte.