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Kinder auf dem Bauernhof im Landkreis Forchheim


Autor: Franz Galster

Pinzberg, Montag, 15. Juni 2015

Kinder besuchen bis 28. Juni Bauernhöfe im Landkreis Forchheim. Sie sollen vor Ort lernen, wie Lebensmittel erzeugt und Tiere gehalten werden.
Kreisbäuerin Rosi Kraus erklärte am Eurtermodell, wie eine Kuh von Hand gemolken wird.


Reges Leben herrschte bei der Eröffnung des Kindertags auf bayerischen Bauernhöfen auf dem landwirtschaftlichen Anwesen von Markus und Christine Galster in Gosberg. An der Aktion des BBV beteiligen sich 16 Betriebe im Landkreis in der Zeit vom 15. bis 28. Juni.

1090 Kinder, davon 950 aus den Kindergärten und 140 aus Grundschulen, werden Nützliches auf den Höfen erfahren. Rund 50 Kinder der Grundschule Pinzberg wanderten zur Eröffnung unter Leitung von Schulleiter Ulrich Raab zum Bauernhof, wo sie ein buntes Programm erwartete.

Werner Nützel, Geschäftsführer des BBV in Forchheim, Kreisbäuerin Rosi Kraus sowie Hermann Greif, Kreisobmann und BBV-Präsident von Oberfranken, freuten sich über den großen Zuspruch.

Wie wichtig es ist, Kindern die Bedeutung der Landwirtschaft näherzubringen, unterstrichen auch Landrat Hermann Ulm und Reinhold Wunder vom Landwirtschaftsamt in Bamberg.

Landwirt und Ortsobmann Markus Galster stellte kurz seinen Betrieb mit 75 Milchkühen und 70 Kälbern vor. Von den 150 Hektar bewirtschafteter Fläche entfallen 60 Hektar auf Getreide, 40 auf Hackfrüchte und 50 auf Grünland. Vier Schlepper, eine Presse und Bodenbearbeitungsgeräte seien auf dem Hof im Einsatz.

Das jährliche Maislabyrinth und die neue Milchtankstelle erfreuen sich großer Beliebtheit. Präsident Greif wollte herausfinden, was für die Kinder wohl als wichtigstes Teil auf dem Hof gilt. Es war natürlich der Traktor und sein Anhänger. Greif ermutigte die Kinder, sich auch den Stall und anderen Bereiche am Hof anzusehen, um zu erfahren, wie der Bauer arbeitet.

Bürgermeister Seeber ging auf die neue Doppelfunktion der Landwirte ein. Sie erzeugten Lebensmittel, manchmal aber auch Energie. Die Biogasanlage in Pinzberg erzeuge doppelt so viel Strom, wie im Ort gebraucht werde. Die Solaranlage auf dem Schulgebäude sei eine gute Geldanlage.

Es gebe immer weniger Landwirte, erzählte Markus Galster den aufmerksam lauschenden Kindern. Er betreibe den letzten Milchbetrieb im Ort. Früher gab es den Nachbarn, mit dem er reden konnte. Heute müsse er schon das Handy nehmen, um einen Bauern zu erreichen.

Die Kinder teilten sich in drei Gruppen auf. Im Hof erzählte Sebastian Thiem vom Ring Junger Landwirte über Getreide. Daneben stand ein Eutermuster, an dem die jungen Gäste, aber auch die Erwachsenen versuchen konnten, wie eine Kuh gemolken wird. Die Gruppe im Kuhstall war nicht minder interessant.

"Warum haben die Kühe alle Nummernschilder", wollten sie beim Anblick der Ohrmarken wissen. "Was ist das Ding den Hals", entdeckte ein Kind den Transponder, der die Kraftfutterration freigibt. Es gab viele neue Entdeckungen, genauso wie es auch gewollt ist.