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Kersbacher klagen über erhöhten Lärm


Autor: Gerhard Hoch

Kersbach, Freitag, 09. November 2012

Der Lärm der Bahnlinie und die mögliche Ansiedlung eines Supermarktes beschäftigt die Kersbacher Bürger. Die Reflektion der Schallwellen durch das neue Industriegebäude ist für viele ein Problem. Das wurde auf der Bürgerversammlung im Forchheimer Stadtteil deutlich.


Fast auseinanderzubrechen drohte der Saal des Gasthauses Greif, welcher viel zu klein war für die turnusgemäße Bürgerversammlung des Forchheimer Stadtteiles Kersbach. Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) erläuterte die Entwicklung des Gewerbegebietes Pfaffensee. Dieses ist nun fast belegt. Die Firma Hegele-Logistik ist seit 5. November in ihr neues Betriebsgebäude umgezogen und hat dieses in Betrieb genommen.
Auf die von den Mitgliedern der Gemeinschaft "Lebenswertes Kersbach" vorbereiteten Fragen ging Franz Stumpf ein. Vor allem der durch den Verkehr auf der Schiene entstehende Lärm beschäftigt immer wieder die Bürger. So beklagten Einwohner, dass nach dem Bau der Lagerhalle der Firma Hegele der Reflektionslärm durch die Bahn größer geworden ist.




Auch fragt man sich, was bei den zu erschließenden Neubaugebieten Stampfäcker und Point äcker mit dem Lärmschutz geschehe. Stumpf sagte über das Gebäude der Firma Hegele nur, dass der Lärmgutachter festgestellt habe, dass der Lärm geringer sei als vor dem Bau mit der Autobahn. Er müsse sich darauf verlassen können.
Zu den neu zu erschließenden Baugebieten stellt sich die Frage, ob die Projektplanung von 1995 gilt oder ob die Bahn in der weiteren Planung der Bahnstrecke Nürnberg-Erfurt-Berlin ein neues Projekt sieht. Dies würde bedeuten, dass bei der Version neues Projekt die Stadt für den Lärmschutz zuständig sei, und bei dem Projekt von 1995 die Bahn. Wie den Reaktionen der Bürger zu entnehmen war, ist für sie das Projekt nicht neu und daher die Bahn zuständig.
Auch Probleme am Bahnhof mit Fahrradständern und der Radweg entlang der Firma Hegele, welcher in einem sehr schlechten Zustand ist, zum Kersbacher Kreuz kamen zur Sprache. OB Stumpf ging zunächst darauf ein, dass die Schäden am Radweg nicht vom Neubau des Lagers Hegele stammen. Denn hier wurde eigens eine Zufahrt geschaffen und der Weg maximal nur eine Woche durch die LKWs benutzt. Der Radweg ist Eigentum der Deutschen Bahn und diese sei dafür zuständig, diesen auch in Stand zu halten. "Die Stadt Forchheim hat hier keinerlei Pflicht", so Stumpf.


Problem Fahrradständer


Die Fahrradständer sind jedoch durch die Stadt Forchheim zu beschaffen. Die Bürger beklagten, dass sie die Fahrräder unter der Brücke abstellten - wenn im Winter die Treppe gestreut werde, dann tropft Salz auf die Fahrräder und diese rosten dann. Stumpf wollte zunächst, dass man abwartet, bis der Bau der Bahnstrecke erledigt sei, ließ sich dann aber auf eine einfache Lösung übergangsweise ein und versprach dies den Bürgern.


Thema Supermarkt


Zum Thema Nahversorger (Supermarkt ) liegen Anfragen bei der Stadt Forchheim vor. Franz Stumpf bestätigte: Wenn ein Investor gefunden sei, werd die Stadt Forchheim schnellstens Baurecht am dann gefundenen Standort schaffen. In der Auswahl stehen zwei Gelände, jeweils anschließend an die westliche Bebauung: ein Grundstück an der Ecke Kersbacher/Bahnhofstraße, welches der Stadt gehört, und das andere an der Baiersdorfer Straße.