Kersbacher Kanal wird verlegt
Autor: Josef Hofbauer
Kersbach, Donnerstag, 10. März 2016
Durch den Bau der ICE-Trasse würden die vor der Eingemeindung von Kersbach verlegten Abwasserrohre überbaut. Das darf nicht sein.
Mit zwei Baggern ist das beauftragte Bauunternehmen dabei, den Kersbacher Kanal zu verlegen. Die Leitung, die gegenwärtig von der Baiersdorfer Straße abzweigend geradeaus bis zu den Bahngleisen und dann parallel zu den Schienen bis zur Unterquerung der Bahnlinie beim Kersbacher Bahnhof führt, würde sonst von der neuen ICE-Strecke überbaut werden.
Die neue Trasse führt von der Baiersdorfer Straße auf einem Flurbereinigungsweg 650 Meter Richtung Nordwesten bis zur Bahnhofstraße. Dort wird die Leitung ein kurzes Stückchen parallel zum Radweg geführt, ehe der Kanal die Bahnhofstraße unterquert. Danach stößt die neue Trasse auf den Stauraumkanal Stampfäcker, läuft ein Stück parallel dazu und unterquert auf Höhe der Zufahrt zur Firma Hegele die Bahnlinie.
Diese neue Querung ist notwendig, weil der Bahnhof Kersbach erweitert wird und in diesem Bereich keine Leitungen zulässig sind. Da die bisherige Trasse ab dem Pumpwerk beim Bahnhof Kersbach bis zum Anschluss an die Druckleitung am Ende des Hegele-Gebäudes auf Bahngrund liegt, muss auch diese Leitung komplett erneuert werden. Im Bereich des Stauraum-Kanales Stampfäcker, der ebenfalls neu errichtet wird, sind zudem Entlastungskanäle für das Regenwasser notwendig. Insgesamt werden rund 1,3 Kilometer neue Kanalrohre verlegt. Die Kosten der Baumaßnahme beziffert Michael Schlosser von den Stadtwerken Forchheim auf 2,1 Millionen Euro. Bis Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.