Kersbach pendelt sich auf den ICE ein
Autor: Ekkehard Roepert
Kersbach, Freitag, 23. Januar 2015
Die viergleisige Strecke erhöht den Lärm im Forchheimer Vorort, denn die Bahn baut keine Schutzwände. Doch zumindest mit dem Pendler-Parkplatzes scheint sich ein Wunsch der Bürger zu erfüllen. Die Pläne liegen ab 2. Februar aus.
Auf der Baiersdorfer Flur werden schon Büsche gerodet, der Ausbau der Bahnstrecke rückt sichtbar näher. Zwar sind viele Bürger im Ortsteil Kersbach genervt, weil die viergleisige Strecke viel Lärm mit sich bringen wird; aber ein Trostpflaster gibt es: Östlich der Bahnlinie entsteht ein großzügiger Pendlerparkplatz.
Rainer Thieme, Sprecher der Bürgerinitiative Kersbach "Lebenswertes Forchheim", geht davon aus, dass der Parkplatz genauso gebaut, wird wie es die BI vorgeschlagen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung bei den DB-Planern durchgesetzt hat: Auf der Höhe des S-Bahnhaltepunktes werden die Pendler künftig östlich der Bahnlinie parken können. Also genau dort, wo die Zugänge zu den Bahnsteigen liegen.
Zahl der Pendler verdoppelt
Schon jetzt parken auf dem (noch westlich der Bahn gelegenen) Platz täglich rund 40 Pendler, beobachtet Thieme. Die Zahl habe sich verdoppelt, seit die Bahn für den Parkplatz am Forchheimer Bahnhof Geld verlange. Der neue Park & Ride-Platz in Kersbach ist für 100 Autos konzipiert und kann später auf 200 Parkplätze ausgebaut werden. Werde alles so realisiert, wie es bei der öffentlichen Plan-Auslegung zu sehen sein werde, "dann sind wir zufrieden", sagt Thieme.
Auch Stadtplaner René Franz ist zufrieden: "Einwände von den Bürgern erwarte ich keine mehr, das Ziel ist erreicht." Über Zeitangaben zum Baubeginn DB könne er keine Angaben machen, sagt Franz.
Dagegen weist Manfred Hümmer, FW-Stadtrat und Mitglied der BI Kersbach, auf den "Entwicklungsstau" beim ICE-Ausbau südlich von Forchheim hin. Wegen dieser Zeitverzögerungen sei es "eher unwahrscheinlich", dass der Bau des Pendler-Parkplatzes noch in diesem Jahr begonnen werde. Dennoch verweist auch Hümmer auf die bisherigen Erfolge: "Die Verlagerung des Parkplatzes auf die Ost-Seite entsprach dem Vorschlag und dem Wunsch der Kersbacher. Die Planer haben das als akzeptablen Vorschlag aufgegriffen." Das einzige, was den FW-Stadtrat skeptisch stimmt, ist die seiner Meinung nach fehlende verbindliche Zusage der Planer: "Bislang liegen nur mündliche Zusagen vor."