Kann aus der Trubachquelle ein echter Hingucker werden?
Autor: Franz Galster
Obertrubach, Donnerstag, 06. Sept. 2018
Die Trubachquelle in Obertrubach führt ein Schattendasein. Kann sie touristisch aufgewertet werden?
Der Gemeinderat Obertrubach diskutierte über die Trubachtalstraße. Es ging um die Aufwertung des Bereiches der Trubachquelle und die Errichtung eines Wasserlaufs. Die Quelle am Ortsausgang Richtung Egloffstein fällt kaum auf. Mit eine Verlängerung des Laufs mittels Verrohrung zu einer Höhle unmittelbar hinter einer Ziegenweide ortseinwärts ließe sich mit einer attraktiveren Gestaltung ein echter Hingucker erzeugen. Die Kosten hierfür liegen voraussichtlich knapp unterhalb 40.000 Euro. Eine Zusage im Rahmen einer städtebaulichen Förderung, also 60 Prozent der Kosten, liegt vor, was das Ganze überschaubar macht. Rund 1000 Euro Stromkosten würden jährlich anfallen. "Wollen wir uns das als Tourismusgemeinde leisten oder nicht?", fragte Bürgermeister Markus Grüner (CSU) in die Runde. "Eine Quelle, wo gar keine ist", entgegnete Gemeinderat Richard Grüner (UWG) skeptisch. Freilich ist der jetzige Quellenaustritt nicht mehr das Original, er wurde bereits verlegt und verrohrt. Roland Wölfel (BW-GO) und Bernd Reichel (BU) dagegen schlugen vor, gestalterisch mehr daraus zu machen als bisher vorliegt. Schließlich einigte sich der Rat auf einen kurzfristigen Termin, um vor Ort das Vorhaben anschaulicher diskutieren zu können.
Auf der Höhe geplant
Auf der Höhe zwischen Geschwand und Bärnfels hat die Telekom einen Mobilfunkmast geplant. Gegen dieses Vorhaben formiert sich in Form der Initiative "Besorgte Bürger von Geschwand" erheblicher Widerstand. Die Gemeindevertretung sagte zu, das Bürgervotum bei der weiteren Vorgehensweise zu berücksichtigen. Nach vorhergehenden Informationsveranstaltungen war eine Delegation der Initiative am 30. August im Rathaus, um eine Liste mit 226 Unterschriften, davon allein 205 aus Geschwand, gegen das Vorhaben abzugeben. Aufgrund dieser Tatsache zog die Initiative die bereits vereinbarte Bürgerbefragung in Zweifel. Die Befragung soll terminlich gleichzeitig mit der Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober stattfinden.
Anonvme Befragung
Die anonyme Befragung soll klären, wie die Bewertung der Bürger zur Mobilfunkempfangssituation ist und welche Bedeutung sie dem Mobilfunk beimessen. Ein vorgelegter Entwurf zur Befragung wurde auf einige wesentliche Fragen reduziert. Dazu zählen Punkte wie Besitz und Nutzung eines Handys, Bedeutung und Verfügbarkeit des Mobilfunks für den einzelnen, dazu die klare Frage, ob ein Mobilfunkmast gebaut werden soll oder nicht. Schließlich soll der Bürger noch ankreuzen, in welchem Ortsteil er wohnt, was für weitere Planungen im kommunalen Bereich sinnvoll sein kann.
Wolfsberg ohne Handyempfang
Orte wie Wolfsberg sind bisher ohne Handyempfang. Einzelne Versuche im Gemeinderat, mögliche schädliche Aspekte mit im Fragebogen aufzunehmen, lehnte Bürgermeister Markus Grüner ab mit dem Hinweis auf eine strikt neutrale Befragung. Aufmerksam verfolgten Vertreter der Bürgerinitiative die Diskussion, die trotz der Brisanz sachlich verlief.
Farbe der Dorfbeleuchtung
Ein Dauerbrenner ist in der Gemeinde mittlerweile auch das Thema Lichtfarbe der Dorfbeleuchtung. Kaltes Weiß, dafür laut Gemeinde etwas effektiver, oder Ausleuchtung mit Warmton ist die Alternative. Es konzentriert sich zurzeit auf Bärnfels, ist aber letztlich eine Frage für die Gesamtgemeinde. Roland Wölfel stellte den Antrag, die Bürger und ihre Sichtweise am 14. Oktober auch dazu zu befragen. Das soll auf einem separaten Zettel erfolgen. Markus Grüner will die Zahl der Wahlhelfer erhöhen, um am gleichen Tag alle Ergebnisse zu ermitteln.
Dorferneuerung Wolfsberg
Eine wichtige Botschaft im Bericht des Bürgermeisters war die Meldung, dass das Amt für Ländliche Entwicklung grünes Licht für den vorzeitigen Beginn der Dorferneuerung Wolfsberg gegeben hat. Eine Stützmauer am Ortseingang von Obertrubach kommend soll dieses Jahr noch realisiert werden. 23 Baufirmen wurden angeschrieben. Am 25. September ist die Submission. Die Verlegung der Trubach am Ortsausgang Richtung Egloffstein - Voraussetzung für die Straßensanierung - wird im Frühjahr 2019 in Angriff genommen.
Erweiterung des Kindergartens
Begonnen haben auch die Bauarbeiten für die Erweiterung des Katholischen Kindergartens St. Marien. Die Bodenplatte soll im September fertig sein, das Gesamtprojekt möglichst bis Ende 2018. Nachdem das Projekt Dorfladen in Obertrubach ein überwältigendes Echo gefunden hat, haben auch hier die Sanierungsarbeiten am Gebäude begonnen. Verbessert soll auch die Gehsteigsituation entlang des Gebäudes Richtung Rathaus werden. Entsprechende Verhandlungen der Gemeinde mit dem Kreisbauamt laufen.