Das Stromkabel, von dem der Hausanschluss abzweigt, ist nur noch ein einziger schwarzer Klumpen; komplett durchgeschmort. Insgesamt sind deshalb "Am hohen Zorn" und "Am Schellenberg"im Forchheimer Ortsteil Burk rund 30 Haushalte ohne Strom gewesen.

Angefangen habe es bereits am Sonntagabend: "Gegen 20.30 Uhr hat der Fernseher geflackert und das Licht ging aus", schildert Regina Wölker die Situation. Aber dann habe alles wieder einwandfrei funktioniert, informiert Ehemann Henry, der alle Sicherungen getestet hatte.

Gegen 2 Uhr erreichten die Stadtwerke Forchheim die ersten Fehlermeldungen. Das Licht flackerte und die Telefone waren ohne Strom. Dies bestätigt der technische Leiter der Stadtwerke, Reinhold Postler, der umgehend seine Mitarbeiter mit der Fehlersuche beauftragte.

Die Techniker konnten das Schadensgebiet zwar eingrenzen, doch um den Fehler herausfinden zu können, mussten alle Hausanschlüsse vom Netz genommen werden. Die rund 30 Bewohner wurden ab 4 Uhr per Handzettel informiert.

Unter Hochspannung: Suche mit dem Richtfunk-Mikrofon

Erst als die Stromversorgung aller Häuser in dem betroffenen Areal abgeklemmt waren, begann der Mitarbeiter damit, die Leitung unter Prüf-Hochspannung zu legen. "Wo die Isolation schadhaft ist, überträgt das Richtfunk-Mikrofon, das ich über den Boden führe, ein Plopp-Geräusch", informiert der Mitarbeiter vor Ort. Das zu hören ist nicht einfach, denn auch alle anderen Geräusche - Schritte und fahrende Autos - werden mit übertragen. Schon nach kurzer Zeit wurde die Schadensstelle entdeckt.

Ab 9 Uhr wurde der Gehweg vor dem Haus Nummer 5 auf einer Länge von zehn Metern aufgegraben. In anderthalb Metern Tiefe entdeckten die Arbeiter das völlig verschmorte Kabel. Die Leitung wurde freigelegt und provisorisch erneuert, ehe die Häuser bis circa 15 Uhr wieder an das Stromnetz angeschlossen werden konnten. Am Dienstag sollen die Stromkabel-Arbeiten unter Spannung abgeschlossen werden, so dass die 30 Anwesen auch weiterhin versorgt bleiben.