Joachim Herrmann im Sommerinterview in der Fränkischen Schweiz
Autor: Carmen Schwind
Pretzfeld, Donnerstag, 06. August 2020
Als Fan der Region Fränkische Schweiz offenbart sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. So schätzt er die Corona-Gefahr und Potenziale ein.
Der bayerische Innenminister und Vorsitzende des Tourismusverbandes Franken, Joachim Herrmann (CSU), besuchte am Mittwoch die Edelbrennerei von Johannes Haas in Pretzfeld. Ein Thema war der Tourismus in der Region, ein anderes Corona. Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an der Fränkischen Schweiz? Joachim Herrmann: Ich kenne die Fränkische Schweiz schon von Kindheit an. Wenn man in Erlangen zuhause ist, ist das das Gebiet, das vor der Haustür liegt.
Das Wiesenttal zum Beispiel ist herrlich, aber auch die anderen Täler. Oder Gößweinstein als Wallfahrtsort. Es gibt so viele schöne Zielpunkte auch für Wanderungen. Ich bin von Kindheit an begeistert und freue mich immer wieder, wenn ich hierherkomme. Welche touristischen Maßnahmen sind denn für die Fränkische Schweiz geplant? Wir haben ja in den letzten Jahren die Werbung deutlich ausgebaut und sind jetzt dabei, das Ganze mehr auf digital umzustellen, dass das auch eine Zukunft hat.
Immer mehr Gäste informieren sich online über Internet über den Urlaubsort. Nicht nur die Info muss im Internet verfügbar sein, sondern es muss alles online buchbar sein.
Es gibt viele, die wollen die Übernachtung oder Tischreservierung unmittelbar online erledigen. Ich freue mich, dass viele Betriebe hier in der Region auch stärker mitgegangen sind. Gerade in den letzten Monaten während Corona haben wir gemerkt, wie wichtig online ist. Wie werden Gastronomie und Tourismus-Betriebe während dieser Krise unterstützt? Es hat wirtschaftliche Hilfen wie das Soforthilfeprogramm oder Überbrückungshilfen gegeben. Jetzt geht es darum, wieder Werbung für die Region zu machen: Was kann jetzt wieder gemacht werden? Denn man kann ja hier in der Region herrlich unterwegs sein.
Es gibt auch keine Restriktionen mehr. Und hier gibt es auch keine Infektionsgefahr. Die Fränkische Schweiz ist ja verschont geblieben. Und befürchten Sie eine zweite Welle, sind wir da gewappnet? Ich glaube, wenn wir vorsichtig sind und unseren persönlichen Beitrag dazu leisten, dann bleiben wir verschont vor einer zweiten Welle. Die Fragen stellte Carmen Schwind.
Innenminister Herrmann will Tourismus in der Fränkischen Schweiz weiter voranbringen In Limone am Gardasee erfuhr Johannes Haas, Inhaber der gleichnamigen Pretzfelder Edelbrennerei, dass hoher Besuch ins Haus stehe. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte sich angesagt.
"Er hat auf Messen immer wieder mal angedeutet, dass er sich unsere Brennerei anschauen möchte. Dass er jetzt wirklich kommt, freut uns natürlich", sagte Haas und erzählte, dass er Herrmann, der Vorsitzender des Fränkischen Tourismusverbandes ist, immer wieder bei Veranstaltungen treffe.