Die Jagdgenossenschaft will weniger für den Unterhalt der Weg bezahlen. Im Hallerndorfer Rat stößt dies auf Unverständnis.
Bisher war es üblich, dass sich die Jagdgenossenschaften an den Kosten für die Grabe- und Wegeunterhaltsmaßnahmen im Gemeindegebiet Hallerndorf mit 50 Prozent beteiligten. Daran erinnert Zweiter Bürgermeister Sebastian Schwarzmann (WG Trailsdorf) in der jüngsten Sitzung des Hallerndorfer Gemeinderats.
Die ganze Diskussion rund um den Graben- und Wegeunterhalt entstand, weil sich die Jagdgenossenschaft in diesem Jahr nicht in dieser Höhe an den Kosten beteiligen wollte, wie Werner Fischer (WG Hallern-
dorf) erklärte: "Das ist keine Zusage der Jagdgenossen, für immer die Hälfte der Kosten zu übernehmen." Immerhin hätten die Jagdgenossen auch das Recht, sich den sogenannten Jagdschilling für die Pacht auszuzahlen lassen.
2000 Euro für zwei Maßnahmen
Fischer erklärte, dass der Vorstand der Jagdgenossen in Hallerndorf einstimmig beschlossen habe, 2000 Euro für die beiden geplanten Maßnahmen beizusteuern. Konkret geht es um den Wegebau und Fräsmaßnahmen von Emmertsweg insgesamt 4005 Euro und dem Hallerndorfer Anteil des Flurweges zuischen Hallerndorf und Stiebarlimbach für insgesamt 3450 Euro. Die Trailsdorfer Jagdgenossen hätten immer die Hälfte der Kosten getragen, argumentierte Schwarzmann. Wenn jetzt die Hallerndorfer nicht mehr die Hälfte, sondern weniger - in diesem Fall 2000 Euro - zahlen wollen, dann sei die Solidargemeinschaft aufgelöst, befand er.
Auch Torsten Gunselmann (FWG) zeigte sich enttäuscht von den Hallerndorfer Jagdgenossen, zumal alle anderen Genossenschaften die 50-Prozent-Regelung akzeptiert hätten und beibehalten würden.
Gemeinderat Robert Linz (WG Trailsdorf) schlug vor, über jeden einzelnen Weg gesondert abzustimmen. Diesem Vorschlag stimmten die anderen Gemeinderäte zu. Sie entschieden mit einer Gegenstimme, dass der Mittelweg in Schnaid, der Flurweg auf der Stiebarlimbacher Seite zwischen Hallerndorf und Stiebarlimbach, der Graben in Haid und verschiedene andere Gräben ausgebessert werden sollen.
Keine Sanierung geplant
An diesen Graben- und Wegebaumaßnahmen beteiligen sich die Jagdgenossenschaften der einzelnen Ortsteile mit jeweils 50 Prozent.
Der Emmertsweg in Hallerndorf wird dagegen in diesem Jahr nicht saniert, und der Flurweg zwischen Hallerndorf und Stiebarlimbach auf der Hallerndorfer Seite nur vorbehaltlich der 50-Prozent-Regelung.