Informationschaos bei der Bahn in Forchheim
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Montag, 01. Juli 2013
Ein Bahn-Bediensteter soll die Reisenden über den Umstieg von der S-Bahn auf die Busse informieren. Mehr als den Fahrplan hat er aber nicht im Gepäck.
Typisch Bahn. Der Fahrplan für die Busse, die bis Mitte des Monats die Züge der S-Bahn zwischen Forchheim und Hartmannshof (Stadt Lauf) ersetzen sollen, ist so klein gedruckt, dass er ohne Lesehilfe nur schwer zu entziffern ist. Hinzu kommt: Es wird nicht deutlich, ob die Abfahrtszeiten für den Anschluss für einen Zug gelten, oder ob der Passagier in einen weiteren Bus umsteigen muss.
Für Verwirrung sorgt die Abfahrtszeit in Erlangen , die mit 14.19 Uhr angegeben ist, obwohl der Bus erst um 14.33 Uhr ankommt. Was nun? Wir versuchen es bei dem in rot-schwarz gekleideten Mann von der Bahn AG, auf dessen Rücken die Aufschrift "Information" prangt. Die beschränkt sich ausschließlich auf den Fahrplan. Ob der Bus pünktlich kommt? "Weiß nicht, er könnte Verspätung haben. Staus, Berufsverkehr", entschuldigt der Info-Posten.
"Wie lange?" Der Mann von der Bahn-AG bedauert. Und mit einem Pressevertreter will er schon gar nicht reden. Auch als ein Bus die Schienen-Reisenden aus Nürnberg aussteigen lässt, hat der Uniformierte keine Erklärung, warum keine Fahrgäste in Richtung Erlangen einsteigen dürfen. Darüber steht nichts auf seinem Plan. So zeigt er sich überrascht und erleichtert, als wenige Minuten später ein weiterer Bus eintrifft, der die Bahnkunden nach Erlangen bringt. Auch wenn das Display warnt: "Dienstfahrt, nicht einsteigen!" Wer nicht unbedingt darauf angewiesen ist, sollte diesen Rat befolgen. Information und Kundenfreundlichkeit sehen anders aus.