Druckartikel: In Wohlmuthshüll steht ein besonderes Kirchlein

In Wohlmuthshüll steht ein besonderes Kirchlein


Autor: Franz Galster

Wohlmuthshüll, Freitag, 04. Dezember 2015

Im kleinen Wohlmuthshüll spielt der Glaube eine große Rolle. Da verwundert es nicht, dass die Dorfgemeinschaft jetzt die Filialkirche St. Marien finanziell unterstützt.
Blick ins Innere der Wohlmuthshüll Filialkirche St. Marien Fotos: Franz Galster


Kirchenpfleger Thomas Jungwirth machte kein Hehl aus seiner Freude über die Spende der Dorfgemeinschaft Wohlmuthshüll. Diese hat ein Drittel ihres Erlöses aus dem vorweihnachtlichen Markt in Höhe von 3240 Euro an die Filialkirche St. Marien abgegeben. Das schmucke Kirchlein in einer angenehmen, ruhigen Anlage gehört zum Herzen des kleinen Dorfes auf der Jurahöhe.

Es ist ein Ort, in dem der christliche Glaube bis heute eine besonders intensive Rolle spielt. Davon zeugt unter anderem der Umstand, dass im Lauf der Jahre mehrere Priester und Ordensschwestern aus dem Ort hervorgingen. Die Grundsteinlegung für das schmucke Gotteshaus erfolgte 1920, die Weihe bereits ein Jahr später. Erhebliche Investitionen wurden über die Jahre getätigt, ohne dass sie besonders herausgestellt worden sind. Im Jahrt 2000 erhielt das Kirchlein beispielsweise eine neue Orgel. 2010 fanden Begehungen mit dem Erzbischöflichen Bauamt statt.

Beginnende Rissbildungen im Altarraum machten den Gläubigen Sorgen.


Risse an der Wand

Schließlich setzte eine Spezialfirma Betonpfähle 20 Meter tief in die Erde, die eine örtliche Baufirma über Betonfundamente mit dem Mauerwerk verband. Zwei Jahre lang beobachtete man sorgfältig den neu geschaffenen Zustand. In diesem Herbst wurden die Risse verpresst und wieder verputzt. Anschließend wurden der Altarraum und der Kirchenraum neu gestrichen, die Vergoldungen des Altarraumes gereinigt und zu guter Letzt strahlt den Altar jetzt eine moderne LED-Beleuchtung an.

Thomas Jungwirth, der die Zahlen des Projektes sicher im Griff hat, weiß die Unterstützung des Erzbischöflichen Bauamtes und des Weihnachtsmarktes in Zusammenwirken mit der Kirchengemeinde besonders zu schätzen. Dazu gesellt sich der Mesner der Kirche, Georg Hetz.
Die Tatsache, dass er mit 20 Jahren dieses Amt übernommen hat und jetzt 52 Jahre Dienst tut, spricht für sich. Es steht symbolhaft für eine bemerkenswert intakte Gemeinschaft.