Druckartikel: In Pinzberg ist alles angerichtet für das Eisfest

In Pinzberg ist alles angerichtet für das Eisfest


Autor: Franz Galster

Pinzberg, Sonntag, 17. Januar 2016

Die Wintersport- und Wanderfreunde Pinzberg haben am Samstag eine Eisbahn auf dem Tennisplatz der DJK präpariert. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann geht es am 24. Januar rund.
Jetzt muss das Wasser nur noch zum Natureis gefrieren. Foto: Franz Galster


Hält der verspätete Winter, was er verspricht? Die Wintersport- und Wanderfreunde Pinzberg sind guter Hoffnung, dass die Temperaturen zumindest für einige Zeit Natureis ermöglichen. Deshalb haben sie am Samstag kurzfristig mit vielen kräftigen Männerhänden ihre Eisbahn vorbereitet.

Das Eisstockschießen hat beim Pinzberger Verein eine lange Tradition. Verschiedene Plätze wie der Förstelweiher am Keilbrunnen oder der See an der Kreisstraße nach Forchheim boten sich über die Jahre für das Eisfest an. Die Logistik erwies sich allerdings immer als aufwändig. Bänke, Tische, Getränke bis hin zum Notstromaggregat waren zu transportieren. Mitunter ließ auch die Eisqualität zu wünschen übrig.

Das brachte die Winterport- und Wanderfreunde vor sechs Jahren auf die Idee, ihre eigene Bahn zu bauen.

Der Tennisplatz am Sportplatz der DJK bietet dafür ideale Voraussetzungen. Viermal haben sie das Eisfest hier inzwischen ausgetragen. Die letzten zwei Jahre hatten die Idealisten die Bahn vergeblich aufgebaut - die warmen Temperaturen gaben kein Eis her.


Warten auf das richtige Wetter

Gespannt schauten die Pinzberger in den vergangenen Wochen auf die Wetterkarte, schließlich sollte die Arbeit von knapp einem halben Tag nicht wieder vergebens sein. Am Wochenende entschlossen sie sich angesichts des für längere Zeit angekündigten kalten Wetters kurzfristig zum Aufbau.

Alles wirkte sehr professionell. Schnell legten die 13 Männer einen Holzrahmen aus Balken auf einer Fläche von 30 mal acht Metern aus, schraubten sie zusammen und verankerten sie im Boden. Dieses Feld verkleideten sie sorgsam mit Fließ. Schließlich darf die Plastikplane an keiner Stelle beschädigt oder undicht werden. Dann folgte die Kür: das Auslegen der Plane. Sie besteht aus einem Stück und fordert bei 600 kg Gewicht ein starkes Zupacken.

Wegewart Thomas Zametzer, der die Aktion leitete, musste nicht viel sagen. Jeder wusste, was zu tun war. Unweit am Sportheim stand die Pumpe der Feuerwehr bereit. Zügig wurde ein Schlauch vom dortigen, mit Regenwasser gespeisten Vorratsbehälter verlegt. In wenigen Minuten füllte Markus Schmidtlein an der Spritze die Fläche mit Wasser. Sorgfältig prüften die Helfer die letzten Schwachstellen, schlugen hier noch einen Anker ein, zogen dort die Plane nochmals zurecht und bald schauten sie über einen makellos glatten See.

Wenn nun das Wetter so mitspielt, wie angekündigt, dann werden alle Pinzberger Vereine am Sonntag, 24. Januar, hier ihr Eisfest feiern. Die Wintersport- und Wanderfreunde laden alle ein.


Eine starke Gemeinschaft

"Zwei Eisbahnen werden hier auf dem Eis angelegt, jeder Zuschauer ist natürlich auch willkommen", erklärte Thomas Zametzer zum Schluss. Zufrieden blickte auch Roland Moertel über die Fläche. Er ist Theaterleiter der Wintersportfreunde und begnadeter Schauspieler. Hier zeigte er auch seine technischen Fähigkeiten. "Das alles kann nur funktionieren, wenn alle zusammenstehen", sagte er. Und es hat funktioniert.