In Hundsboden grüßt der heilige Christopherus
Autor: Franz Galster
Hundsboden, Sonntag, 27. April 2014
Heinrich Freiherr von Pölnitz hat die Errichtung eines Marterls vorangetrieben. Dass er sich für den Christopherus entschieden hat, hat einen ganz persönlichen Hintergrund.
Viele Gläubige waren nach Hundsboden gekommen, um dort bei der Segnung des neuen Marterls dabeizusein. Für einen langen Moment war der Hauch vergangener Tage, vor allem die Geschichte des Hauses von Pölnitz zu spüren.
Heinrich Freiherr von Pölnitz hatte die Initiative für die Errichtung des Marterl ergriffen. Es sei der lange Wunsch seines Vaters Winfried Freiherr von Pölnitz von und zu Egloffstein gewesen, ein Zeichen des Dankes zu setzen. Zum Beispiel für 47 gemeinsame Jahre mit fünf Geschwistern und sechzehn Enkelkindern. Die Figur des heiligen Christopherus hatte der Vater aus seiner beruflichen Zeit in der Fuggerschen Stiftungsadministration in Augsburg mitgebracht. Zufall oder nicht, ein prägendes Ereignis kam laut Heinrich von Pölnitz noch hinzu.
In höchster Gefahr
Der Gas-Tank seines Wohnsitzes auf Schloss Hundshaupten war am 25.
Heinrich von Pölnitz und seine Familie befanden sich plötzlich in großer Gefahr. Für einen Moment hielt der ganze Ort den Atem an. Ein Großeinsatz von Rettungskräften aus der weiten Umgebung war ebenfalls angerückt. Am Ende ging die Geschichte glücklich aus. Auf dieses Ereignis verweist nun ein Text auf der Rückseite des Marterl. Ein Steinmetz aus Hausen hat es aus Sandstein.
Zuvor hatten die Initiatoren die Ideen des Kreisheimatpflegers Otto Voigt studiert, und auch Franz Roth aus Leutenbach sowie Rolf Kimberger aus Hundsboden halfen bei der Realisierung.
Der Sohn packt mit an
Das Marterl steht nun unweit vom Waldesrand, leicht erhöht und zurückgesetzt von der Verkehrsstraße.
Freiherr von Pölnitz begrüßte seine Hundsbödener und Hundshauptener Mitbürger, insbesondere Pfarrer Josef Graser, Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) sowie insbesondere die Königlich Bayerische Landwehr aus dem Pfarrort Leutenbach.
Es war dem jungen Anton, dem Sohn der adeligen Familie, vorbehalten, die Chrisopherusfigur, an ihren Platz zu heben. Sie ziert das Marterl und wird von dort wird künftig Wanderer und Autofahrer grüßen.