In Eggolsheim klingt das Fränkische wie Musik
Autor: Mathias Erlwein
Eggolsheim, Donnerstag, 21. November 2013
Das Fränkische ist melodisch und geschmeidig genug, um es auch mit dem Klang einer Gitarre aufzunehmen. Helmut Haberkamm und Johann Müller beweisen das bei ihrem Konzert in Eggolsheim einmal mehr.
Der Bürgerbund Eggolsheim hatte zu seinem Kleinkunstabend in der Gastwirtschaft "Schwarzes Kreuz geladen, und über 120 Gäste waren der Einladung am Ende auch gefolgt.
Unter dem Titel "Wunderboora Woor" traten dabei die beiden Mundart-Künstler Helmut Haberkamm und Johann Müller auf. Schmitt hatte den Auftritt auch organisiert und wurde dabei aus dem Event-Team des Bürgerbunds vor allem von Ludwig Endres, Inge Schmitt und Julian Schwarzmann unterstützt.
Haberkamm und Müller sind schon seit vielen Jahren mit einigem Erfolg in Franken unterwegs. "Fodd ieberm großn Wasser" heißt ihre vielgelobte gemeinsame CD, auf der sie Poesie in Lieder übertragen.
Zusammen präsentierten sie in Eggolsheim sowohl eigene Texte und Lieder als auch Übertragungen berühmter Songs, die Helmut Haberkamm aus dem Englischen ins Fränkische übertragen hat.
Das geht unter die Haut
Johann Müllers Aufgabe war es, die Lieder "audendisch bis undä die Haud" vorzutragen. Man konnte den Eindruck bekommen, als lebte er richtigehend in diesen Songs.
Haberkamm, der preisgekrönte Mundartdichter aus Dachsbach im Aischgrund, las derweil aus seinen zahlreiche Gedichtbänden wie "Frankn lichd nedd am Meer" oder "Uns schiggd der Himml" kleine Episoden vorliest.
Der Abend in Eggolsheim bot unterm Strich den Zuhörern fränkische Lieder und Texte voller Tiefe und Gefühl, voller Sprachwitz und Ironie.
Johann Müller, der Schreinermeister und Liedermacher aus Burghaslach im Steigerwald, hatte schon 2007 mit seinem Soloprogramm auf der Eggolsheimer Bühne zu begeistern gewusst.
Er zählt mit seinen Mundart-Songs ohne Frage zu den besten Heimatmusikern, die Franken zu bieten hat.