In Ebermannstadt wird Klettern zum Schulsport
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Mittwoch, 22. Juli 2015
Die Turnhalle der Realschule Ebermannstadt wird für 2,3 Millionen Euro auf den aktuellen Stand gebracht. Die Besonderheit dabei ist eine Boulderwand. Auch über die Anlegung eines "Kiss and Ride"-Parkplatzes wird diskutiert.
Mit 215 000 Euro nehmen sich die Kosten für die Neugestaltung der Außenanlagen der sanierten Realschule Ebermannstadt gering aus gegenüber den ebenfalls ins Haus stehenden Sanierungskosten für die marode Realschul-Turnhalle. Hierfür nannte Planer Jürgen Schönfelder (Hausen) im Kreis-Bauausschuss einen Kostenansatz von 2,3 Millionen Euro.
Bei der Sanierung der Außenanlagen soll vor allem das Park-Chaos beseitigt werden. "Derzeit stehen 20 bis 22 Fahrzeuge von Lehrkräften relativ ungeordnet auf der Freifläche im Westen der Schule Richtung Altweiherstraße. Wenn wir hier einen Parkplatz anlegen, können wir 37 Stellflächen schaffen", erklärte Schönfelder.
Die ehemalige Baustellenzufahrt im Westen soll als Fußweg ausgebaut werden und als Fluchtweg vom Fachraum-Trakt zur Altweiherstraße dienen. Für Fahrräder sind 50 Abstellplätze an der Altweiherstraße und im Bereich der nicht mehr genutzten Terrasse der ehemaligen Hausmeisterwohnung vorgesehen.
Offene Fragen
Noch nicht klar ist, ob an der Altweiherstraße eine so genannte "Kiss and Ride-Zone" eingerichtet werden soll.Hier bringen Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule und verabschieden sie mit einem Küsschen.
Einerseits, so Stefan Götz vom Hochbauamt des Kreises bestehe dringender Handlungsbedarf, denn wegen des absoluten Halteverbotes an der Altweiherstraße verstießen Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, gegen Verkehrsvorschriften. Eine Alternative gebe es nicht, denn auf der Ostseite der Schule sei die Zufahrt nicht gestattet.
Da der Landkreis die notwendigen Flächen nicht hat, gebe es Verhandlungen mit der Stadt, um die "Kiss and Ride-Zone" zu realisieren. Vorerst wurden die Baumaßnahmen aber ohne diese Zusatz-Option abgesegnet.
Ebenfalls zugestimmt haben die Mitglieder des Kreis-Bauausschusses der Sanierung der Realschul-Turnhalle. Hier müssen die Schäden an der angrenzenden Tiefgarage - hervorgerufen durch Salzwasser - durch eine Beton-Sanierungsfirma behoben werden.
Luken sollen befüllt werden
"An den abgedeckten Lichtkuppeln der Turnhalle habe ich weder eine Dämmung, noch eine Dichtung gefunden", erklärte Schönfelder, der die Luken verfüllen will. Die bisher bodentief verglaste östliche Fassade soll soweit geschlossen werden, dass nur noch ein Oberlichtkranz übrig bleibt. Damit wird verhindert, dass die Schüler beim Sport geblendet werden.
Die Sporthalle erhält einen neuen Schwingboden und neue Prallwände. Die Schwingtore zu den Geräteräumen sollen verbreitert werden. Auch eine energetische Sanierung des Bauwerkes und eine Ertüchtigung des Brandschutzes sind geplant.
Im Sanitärbereich müssen die Standards für Hygiene und Barrierefreiheit angepasst werden. Als Besonderheit erhält die Halle eine Boulderwand. Das Klettern soll hier nämlich einen ganz besonderen Stellenwert bekommen.