Druckartikel: In Ebermannstadt säubert ein Bagger den Weiher

In Ebermannstadt säubert ein Bagger den Weiher


Autor: Carmen Schwind

Ebermannstadt, Dienstag, 02. Juni 2015

Die Stadt Ebermannstadt will den kleinen Weiher in ein Biotop verwandeln, das die Menschen vor allem im Sommer gern besuchen. Die Arbeiten schreiten voran.
Die Arbeiten am Ebermannstadter Weiher schreiten voran. Fotos: Carmen Schwind


In Ebermannstadt mahlen die Mühlen der Verwaltung manchmal schneller, als die Bürger das bisweilen erwarten. "Mich hat beim ersten Besuch hier eine Spaziergängerin angesprochen, dass sie überrascht sei, dass wir schon da sind", erzählt Flussmeister Albert Groh vom Wasserwirtschaftsamt Kronach.

Denn erst vor Kurzem habe sie einen Bericht über den Weiher, die Bachbunge und die Beschwerde eines Gemeinderats gelesen - und schon seien die Verantwortliche da, um sich vor Ort selbst ein Bild zu machen.
Mittlerweile ist der Weiher bei Ebermannstadt bereits abgepumpt; ein großer Bagger hat auch schon den Schlamm abgetragen.

"Der wird dann hier zwischengelagert und im Juli auf wirtschaftliche Flächen verteilt. Um entsprechende Felder zu finden, hat uns Thomas Distler vom Bauamt in Ebermannstadt unterstützt", erklärt der Flussmeister. Seinen Beruf definiert er so: "Straßenmeister kennen alle. Wir Flussmeister kümmern uns nicht um Straßen, sondern um Flüsse wie die Wiesent und Gebiete zur Hochwasserfreilegung wie hier den Weiher."

Und Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) ergänzt, dass er für den Freistaat arbeite. Beim Abtragen des Schlammes muss vorsichtig vorgegangen werden, damit die am Boden liegende Betonitmatte nicht beschädigt wird. Auf ihr befindet sich eine Kiesschicht. "Sobald es beim Baggern knirscht, darf nicht tiefer geschaufelt werden", erklärt Vorarbeiter Andreas Betz.


An Ort und Stelle

Die Bürgermeisterin selbst ist gekommen, um sich zu informieren, was am Weiher geschehen soll. Albert Groh zeigt an Ort und Stelle, wo er mithilfe eines Dammes den Weiher quasi zweiteilen will. Es soll eine Tauchwand angebracht werden, die den Oberflächenschmutz im kleinen Becken hält, damit sauberes Wasser in das größere Becken fließen kann.

Zusätzlich werden Gewächse angepflanzt, die das Wasser ebenfalls reinigen. "Das Gebiet hier hat ja eine große Sozialfunktion. Da ist es jetzt an der Zeit, dass es wieder einladend aussieht", sagt Groh. Ihm sei bereits im vergangenen Jahr aufgefallen, dass hier etwas getan werden müsse. "Manchmal braucht es halt auch Zeit etwas zu organisieren", erklärte Groh das Vorgehen. Beispielsweise brauche man einen großen Bagger. In Zukunft könne man dann das kleine Becken einfacher säubern. "Der Weiher ist künstlich angelegt, da muss man halt immer wieder mal etwas tun", sagt der Flussmeister. Dieses Biotop sei sehr wichtig für die Menschen, die hier gern spazieren gehen, berichtet die Bürgermeisterin. Deshalb plane die Gemeinde, auch diesen Abschnitt in das Wanderwegesystem zu integrieren.

Im Sommer besucht auch die kleine Anna regelmäßig den Weiher, meist in Begleitung ihres Vaters. Sie wollten jetzt mal sehen, was denn das für ein Bagger ist. "Die Kinder spielen hier gern", erzählt Fred Schäfer, und Anna selbst sagte: "Es ist toll, wenn der Weiher sauber ist, dann muss man sich danach daheim nicht so arg waschen."