In Ebermannstadt fehlen Personal und Kompetenz
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Dienstag, 19. April 2016
Einstimmig hat die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebermannstadt/Unterleinleiter die Einstellung von drei neuen Mitarbeitern für die Verwaltung beschlossen.
"Mir fällt ein Stein vom Herzen", kommentiert die Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) diese Entscheidung. Sie sei ein wichtiger Schritt für für Ebermannstadt und die VG.
Damit könnten wenigsten die wichtigsten Pflichtaufgaben erfüllt werden. Gleichzeitig beschlossen die Mitglieder der VG-Versammlung, die Bauverwaltung, die bisher bei der Stadt angesiedelt war, in die Zuständigkeit der VG überzuführen. Damit könnten die Kommunen Ebermannstadt und Unterleinleiter in gleichem Maße auf die Unterstützung des Bauamtes zurückgreifen, verdeutlichte der stellvertretende Vorsitzende der VG, Gerhard Riediger (NWG). Diese Umstrukturierung habe auch das Landratsamt Forchheim gefordert.
Auf Basis der Fachberatung
Grundlage dieser Veränderungen ist das Organisationsgutachten, das der Stadtrat bei der Allevo-Kommunalberatung in Auftrag gegeben hatte.
Als Schwerpunkte des Gutachtens nannte Christiane Meyer die Überprüfung der Aufbau- und Ablauforganisation, die Optimierung der Geschäftsverteilung und der Arbeitsabläufe. "Das Gutachten formuliert Empfehlungen, berechnet den Personalbedarf und berücksichtigt die Expertise der Mitarbeiter", betont Meyer.
"Der zusätzliche Personalbedarf macht deutlich, was die bisherigen Mitarbeiter geleistet haben", unterstreicht Christiane Meyer. Niemand müsse Angst haben, entlassen zu werden - im Gegenteil. "Wir wollen die Mitarbeiter ihren Stärken entsprechend optimal einsetzen", formuliert Meyer die Zielsetzung.
Überdies sei die geplante Umstrukturierung bei einer anonymen Umfrage in der Ebermannstadter Verwaltung auf positive Resonanz gestoßen. Die Stellenmehrung sei von den Beschäftigten herbeigesehnt worden. Am dringendsten sei der Personalbedarf bei der Finanzverwaltung und beim Bauamt. Entsprechend sollen zwei neue Stellen im Bereich des Finanzwesens, eine beim Bauamt angesiedelt sein.
Fachkompetenz fehlt
Da in dem Gutachten auch eine Unterqualifikation ind en Abteilungen ausgemacht wurden, sollen wohl leitende Positionen ausgeschrieben werden. Dies geht aus dem Stellenplan, der von den VG-Räten ebenfalls einstimmig gebilligt wurde, hervor. Christiane Meyer bekräftigt, dass es sich dabei um die personelle Mindestausstattung handele.Die Umstrukturierung, so Mitarbeiter Andreas Kirchner, führe punktuell zu Veränderungen im Arbeitsablauf und der Organisation. "Es geht einfach darum, die Arbeitsabläufe so zu ordnen, dass sie am effektivsten erfüllt werden können", erklärt Kirchner. Dabei sei zu berücksichtigen, dass die Mitarbeiter einer Abteilung möglichst nahe beisammen sein müssten.
Die Arbeitsorganisation sehe beispielsweise die Schaffung eines "Back office" beim Bürgerbüro vor, und bei der Kasse müsse aus Sicherheitsgründen ein zweiter Zugang geschaffen werden. Soll heißen: Die notwendigen räumlichen Veränderungen werden sich in Grenzen halten.
Um den Erfolg der Umstrukturierung zu sichern, sollen die Maßnahmen wenigstens punktuell durch das Büro Allevo begleitet werden.