Im Januar beginnt der ICE-Ausbau in Kersbach
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Freitag, 30. Oktober 2015
In wenigen Wochen wird im Stadtgebiet eine Baustelle eröffnet, die das Leben der Bürger über Jahre beeinträchtigen dürfte. Seit den 90er Jahren plant die Bahn den ICE-Ausbau in Forchheim; ab Januar bewegt sich nun tatsächlich etwas.
"Begonnen wird mit dem Oberleitungsbau bei Kersbach", sagte DB-Projektingenieur Thomas Sulzer am Donnerstag dem Stadtrat. Er stellte in Forchheim den neuesten Planungsstand vor. Dafür gab es auch Lob - etwa für die Schallschutz-Pläne - aber vor allem viel Tadel.
"Außer besserer Lärmschutz bleibt nichts", kritisierte Manfred Hümmer die ICE-Planung. Der Fraktionssprecher der Freien Wähler forderte die Bahn auf, ein genaues Verkehrskonzept vorzulegen: "Nach dem Verursacherprinzip stehen sie in der Pflicht." Sulzer wies darauf hin, dass das Verkehrskonzept den Behörden bereits "vorgetragen worden" sei. "Wir haben alle Situationen dargestellt und Anregungen gegeben", betonte Sulzer. Doch diese Pläne seien noch nicht bei den Stadträten gelandet, klärte OB Franz Stumpf auf - "weil wir andere Vorstellungen haben, da wird noch verhandelt". - Teil der Verkehrsregelung wird etwa sein, dass Lkws während des Neubaus der Piasten-Brücke eine großräumige Umfahrung in Richtung Eggolsheim in Kauf nehmen sollen; für Fußgänger soll es eine Behelfsbrücke geben.