Druckartikel: Im April bleibt es bei Ermahnungen für die Parksünder

Im April bleibt es bei Ermahnungen für die Parksünder


Autor: Josef Hofbauer

Ebermannstadt, Donnerstag, 19. April 2018

Ebermannstadt will Dauerparker aus der Innenstadt verbannen und die Bürger mit Warnzettel sensibilisieren. Strafzettel für Falschparker gibt es ab Mai.
Ab 2. Mai steckt hinter dem Scheibenwischer ein Knöllchen.  Foto: Hofbauer


Schon bei zwölf km/h zieht der Smiley des Tempo-Messgerätes auf Höhe des Gasthofes "Schwane" die Mundwinkel nach unten. Und Autofahrer, die geparkt haben, ohne eine Parkscheibe aufs Armaturenbrett zu legen, bekommen eine Info-Blatt mit einer Politesse und einem Auto hinter die Windschutzscheibe geklemmt.
"Glück gehabt" steht da drauf. "Dies ist kein Strafzettel, hätte aber einer werden können", werden die Autofahrer belehrt. Wer seinen Wagen außerhalb markierter Parkflächen abstellt, erhält einen anderen Flyer, der ermahnt, dass dieses Verhalten ab Mai einen Strafzettel zur Folge haben wird.
"Diese Info-Blätter stammen nicht von uns", distanziert sich Marion Demberger vom "Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern", der ab Mai sowohl den ruhenden, als auch den fließenden Verkehr in Ebermannstadt und den Außenorten überwachen wird. "Diese Flyer stammen von der Stadt Ebermannstadt ", so Demberger.
Andreas Kirchner von der Verwaltung der Stadt präzisiert: "Im April hat die Eingewöhnungsphase der neuen Parkraum-Regelung begonnen. Die Flyer, die zusammen mit dem Zentrenmanagement entworfen und in einer Auflage von jeweils tausend Stück gedruckt wurden, sollen die Autofahrer für die Neuregelung sensibilisieren."
Das Echo auf die Umstellung sei überwiegend positiv, erklärt Kirchner. Vor allem die Geschäftsleute begrüßten die Tatsache, dass ihre Kunden in Ebermannstadt eine Stunde lang gratis parken dürfen. Um dies kontrollieren zu können, sei es unumgänglich, dass die Autofahrer eine Parkscheibe dabei haben. Dauerparker sollen so aus der Innenstadt verbannt werden.
Am 2. Mai, so Kirchner, beginne in der Hauptstraße und auf dem Marktplatz die Parkraumüberwachung durch die kommunale Verkehrsüberwachung. Ziel dieser Maßnahme sei es das Wildparken im Innenstadtbereich einzudämmen, da es bislang immer wieder zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und auch gefährlichen Situationen gekommen war. "Stehen die Parkplätze, die durch Dauerparker blockiert waren den Kunden zur Verfügung , führt dies zu einer Belebung der Geschäfte in der Innenstadt", zeigt sich das Zentrenmanagement überzeugt. Außerdem, so Andreas Kirchner werde die Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz erhöht, wenn keine störenden Autos mehr den Blick auf den Marienbrunnen versperren.
Mit der Überwachung des fließenden Verkehrs komme die Verwaltung dem Wunsch vieler Bürger nach, die sich immer wieder beklagt hatten, dass in den Ortschaften viel zu schnell gefahren werde. Durch das Tempomessgerät auf dem Marktplatz, so Kirchner, sollen die Autofahrer ein Gespür für die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit entwickeln .