Hier geht es um 27 neue Häuser in Reuth
Autor: Josef Hofbauer
Reuth, Dienstag, 05. April 2016
Am Sonntag stimmen die Forchheimer über das rund zwei Hektar große Baugebiet "Reuther Hänge" ab. Wie kam es dazu? Eine Chronologie der Ereignisse.
Forchheim soll wachsen, Und dazu braucht es Bauland. In allen Ortsteilen! Für Reuth stellten Mitarbeiter des Stadtbauamtes den Rahmenplan für eine Erschließung des etwa zwei Hektar großen Geländes nördlich und westlich der Ruhstraße vor. 31 Wohneinheiten sollten auf der bis zum Wald reichenden Fläche errichtet werden. Nun sind die Forchheimer am Sonntag, 10. April, aufgerufen, in einem Bürgerentscheid darüber abzustimmen, ob diese Planung realisiert werden soll oder nicht.
Die Bebaubarkeit des Geländes stand lange Zeit außer Frage. Bereits seit mehr als 20 Jahren war das Gebiet im Flächennutzungsplan als Bau-Erwartungsland ausgewiesen. Eine 2011 ins Auge gefasste Erschließung war jedoch an den unterschiedlich großen Flächen gescheitert.
Protest regt sich
Der neue Bebauungsplan-Entwurf dagegen orientiert sich am Bauland-Modell. Das heißt: Die Grundstücksbesitzer treten 45 Prozent ihrer Flächen an die Stadt ab. Das ganze Areal wird dann in Parzellen zwischen 400 und 600 Quadratmeter aufgeteilt. Zur Entwässerung ist ein Regenrückhaltebecken geplant: "Eine 30 mal 30 Meter große und sieben Meter tiefe bepflanzte Grube", schildert ein Anwohner die Dimensionen des Bauwerkes. Wenige Wochen später laufen die ersten Gegner des Projektes Sturm gegen eine Erschließung der Bauflächen. Ein Naherholungsgebiet vor der Haustür werde zerstört, die Natur werde finanziellen Interessen geopfert. Der Protest führt zur Gründung einer Bürgerinitiative. Sie sammelt Unterschriften und Argumente gegen eine Bebauung.