Helmut Vogler feiert "Runden" in Ebermannstadt
Autor: Carmen Schwind
Ebermannstadt, Mittwoch, 31. Oktober 2018
Helmut Vogler aus Ebermannstadt ist 80 Jahre alt geworden. Er ist ein Natur- und Tierliebhaber, vielseitig engagiert - und ein treuer FT-Mitarbeiter.
"Er ist einfach ein lieber Mensch." So beschreibt Michaela Kögel ihren Vater Helmut Vogler, der am Dienstag seinen 80. Geburtstag feierte. Zum Gratulieren waren deshalb viele Gäste aus Politik, Kirche und Vereinen gekommen. Bei Diskussionen über Asylanten trat der Jubilar auch gleich für diese ein. "So ist mein Vater. Er ist ein Menschenfreund, der sich mit jedem anlegt, der andere nicht wertschätzt", erklärt seine Tochter. Voglers Ehefrau Helga, die er im Oktober 1960 geheiratet hat, ergänzt: "Er ist zuverlässig und lieb und ein Mensch, der jedem hilft, der Probleme hat. Wir sind seit fast 60 Jahren glücklich verheiratet." Neben Tochter Michaela haben die beiden noch Sohn Matthias, vier Enkel und drei Urenkel. Seit 1970 wohnt er mit Familie im selbst gebauten Haus in Ebermannstadt. Doch Helmut Vogler, der in Forchheim geboren ist, ist nicht nur ein Menschenfreund, sondern er liebt auch Tiere. "Er liebt es, im Garten die Vögel zu beobachten, und erkennt jeden Vogel am Pfeifen", verrät Michaela Kögel.
Dazu meint der Jubilar: "Ein Leben lang war ich ein großer Natur- und Tierfreund. Wie sich dies bis zum Landesbund für Vogelschutz in Hilpoltstein rumsprach, ist mir bis heute ein Rätsel."
Storchenbetreuer
Vor etwa 15 Jahren ließ sich ein Storchenpaar in Ebermannstadt nieder und Vogler erhielt einen Anruf aus dem mittelfränkischen Hilpoltstein. Darin wurde er gebeten, ob er nicht die Aufgabe eines Storchenbetreuers übernehmen könne. "Und so melde ich halt seitdem alles, was im und am Storchennest geschieht, nach Hilpoltstein", sagt Vogler, der gelernter Schreiner ist. Nach der Gesellenprüfung wechselte er von der Schreinerlehrwerkstätte Burg Feuerstein nach Bubenreuth in die Framus-Werke, die Gitarren und Geigen produzieren. 1958 bewarb er sich beim Paketpostamt in Nürnberg. "Hier kurvte ich mit dem Elektrokarren im Drei-Schicht-Dienst auf dem Hauptbahnhof zwischen den ein- und abfahrenden Zügen mit beladenen und ungeladenen gelben Anhängern herum", erinnert sich der Jubilar. Nach der Ausbildung zum mittleren Beamten- und Postdienst wurde er dann als Betriebsleiter und Schalterbeamter in den Postämtern des Amtsbereiches Forchheim eingesetzt, bevor er als Betriebsleiter zum Postamt Heiligenstadt berufen wurde. Hier war er 18 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung tätig. "Beim Eintritt in meinen Ruhestand begann ich, um geistig einigermaßen fit zu bleiben, als freier Mitarbeiter bei der örtlichen Presse und dem Heinrichsblatt mitzuarbeiten", erzählt der treue Mitarbeiter des Fränkischen Tags (FT).
Er verrät auch, dass er durch den Aufenthalt als Schreinerlehrling auf Burg Feuerstein vom damaligen Leiter, Prälat Jupp Schneider, religiös geprägt worden und seitdem ein echter "Feuersteiner" ist. "Eigentlich begann mein religiöses Engagement schon als Ministrant in Moggast. In Ebermannstadt stieß ich dann zur katholischen Jugend. Hier lernte ich die damalige Jugendführerin Helga Götz, meine spätere Frau, kennen und lieben", erinnert sich der Jubilar, der auch als Pfarrgemeinderat, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, Kirchenrat, Dekanatsrat, Lektor und Kommunionhelfer tätig gewesen ist. Weiter erzählt er: "Schon sehr jung kam ich über die Junge Union zur CSU, als Basssänger zum Kirchenchor und zum Männerchor des Musik- und Gesangvereins. Hier singe ich immer noch mit." Ein erfülltes Leben, auf das Helmut Vogler bei einer großen Familienfeier am Mittwoch anstieß.