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Hans Dreßel bekommt große Werkschau


Autor: Pauline Lindner

Forchheim, Donnerstag, 16. Oktober 2014

Das Pfalzmuseum würdigt 2015 den Forchheimer Hans Dreßel. Ohne es ahnen, könnten viele Forchheimer Originale des 2012 gestorbenen Künstlers besitzen.
Hans Dreßel (†)


Viele kennen ihn als Kunsterzieher vom Herder-Gymnasium. Anderen ist er durch die Figurengruppe vor der Sparkasse bekannt: Hans Dreßel. Der Forchheimer Künstler, der am 30. Dezember 2012 gestorben ist, würde im kommenden Jahr seinen 90. Geburtstag feiern.

Aus diesem Grund richtet das Pfalzmuseum eine Gedächtnis-Ausstellung zu Ehrem Dreßels aus. Dessen Sohn Dreßels Walter sowie Dreßels Berufskollege Rudolf Ullmann haben Exponate zusammengetragen. Sie sollen einen Eindruck von der künstlerischen Vielfalt Dreßels geben. Dafür können die beiden Organisatoren auch auf einige Alben mit Fotografien zurückgreifen.

Ein umfangreiches Werk

"Alles Bürokratische war Hans Dreßel lästig", erinnert sich Ullmann. Deshalb habe Dreßel auch kaum Aufzeichnungen zu seinen Arbeiten hinterlassen.

Über den Verbleib eines Großteils seiner Bilder und Graphiken kann deshalb nur spekuliert werden.

Aber auch so hat Dreßel ein umfangreiches Werk hinterlassen. Besonders in seinen letzten Lebensjahrzehnten befasste er sich mit der Plastik und steckte viel Zeit und Energie in den Bronzeguß. Die Kunst am Bau lag Dreßel am Herzen. Davon zeugen beispielsweise ein Relief an der Kauernhofener Kapelle oder die Büste des Jeans-Erfinders Levi in Buttenheim.

Ohne Signatur

In den 60er- und 70er-Jahren hat Dreßel zudem auch eine Vielzahl von Öl- und Acrylbildern geschaffen. Viele waren für einen persönlichen Anlass gedacht, für eine Geburt zum Beispiel.

"Es kam auch vor, dass er bei einem gemütlichen Beisammensein gemalt hat und jemandem am Ende die frische Leinwand in die Hände gedrückt hat. Ohne Signatur und ohne Angabe der Jahreszahl", erinnert sich Ullmann.
Er ist sich sicher, dass in etlichen Forchheimer Familien und deren Nachkommen außerhalb Forchheims ein paar "echte Dreßel" an der Wand hängen.

Ullmann bittet die Eigentümer solcher Bilder von Hans Dreßel deshalb, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Es würde Ullmann sehr freuen, wenn er auch diese Bilder bei der Gedächtnisausstellung ausstellen könne.

Exponate Für eine umfassende Darstellung des künstlerischen Schaffens werden noch Öl- und Acrylbilder Dreßels vor allem aus den 60er und 70er Jahren gesucht.

Kontakt
Wer derartige Bilder besitzt, kann sich bei Rudolf Ullmann telefonisch unter 09191/ 89185 melden.