Hallerndorfer puzzelt 33 600 Teile
Autor: Mathias Erlwein
Hallerndorf, Freitag, 05. Juni 2015
Peter Schubert hat große Freude daran, Teilchen an Teilchen aneinanderzulegen. In den vergangenen Monaten er täglich bis zu zwölf Stunden investiert, um das größte Puzzle der Welt zu lösen.
An einem Puzzle hat sich wahrscheinlich jeder schon einmal versucht. Meist wohl in der Kindheit. Puzzels sind gut geeignet, um kognitive und motorische Fähigkeiten zu schulen.
Puzzels haben es an sich, dass es immer ein Mehr gibt: mehr Teile, größer, komplizierter. Für Peter Schubert gilt dies jedoch nicht. Der Hallerndorfer hat in seinem Hobby das oberste Level erreicht. Nach zehneinhalb Monaten Tüftelei hat der er das größte Puzzle der Welt gelegt. Es ist 5,70 auf 1,57 Meter groß und besteht aus sage und schreibe 33 600 Teilen.
"Es gibt aktuell nichts Größeres", sagt der 47-jährige. Es ist zehn Jahre her, dass er für das Puzzlen Feuer fing - "nach der Scheidung von meiner Frau", lacht er. Denn riesige Puzzle zusammenzusetzen, das ist äußert zeitintensiv.
Ein günstiges Hobby
Er findet das Motiv mit dem Namen "Regenwald" auch aus ästhetischen Gründen sehr schön: "Und es einfach
zu legen, weil es lebt."
Da habe er auch schon ganz andere Motive gehabt. Mit Teilen, die zum großen Teil alle die gleiche Farbe hatten. Wie sein letztes Puzzle, das "Double Retrospect". Schwierigkeitsgrad: extrem. Es ist im Ausmaß mit 5,44 Metern Länge und 1,92 Metern Breite sogar noch größer, hat aber "nur" 32 000 Teile. Außerdem hat Peter Schubert auch eines mit 24 000, eines mit 20 000 und zwei mit 18 000 Teilen gelegt.
Sechs Riesenpuzzle also in seinem Leben hat Schubert schon gelegt. Unterm Strich hat er etwa 250 000 Teile aneinandergelegt. Dabei muss der Betriebsschlosser auch seinem Beruf nachgehen.
Vom Puzzlespiel kann man nämlich leider nicht leben. Erfreulich für ihn dagegen ist, dass dieses Hobby nicht allzu teuer ist. Das aktuelle Puzzle hat Schubert etwa 250 Euro gekostet.
Wenn man bedenkt, wie lange man sich damit beschäftigen kann, ist das Puzzeln ein wahrlich günstiges Hobby. Doch Schubert ist nicht nur auf die großen Riesenpuzzles fixiert. Er hat auch das für ihn "schwierigste Puzzle der Welt" schon gelegt. Es besteht aus 1000 winzigen Teilen und bildet die Mona Lisa ab.