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Hallerndorf: Vermarktung der Gewerbeflächen bereitet Sorge


Autor: Sylvia Hubele

Hallerndorf, Donnerstag, 25. Juni 2015

Der Haushalt der Gemeinde Hallerndorf ist unter Dach und Fach. Der Gemeinderat billigte das Zahlenwerk einmütig. Auch der Stellenplan wurde abgesegnet. Beim Beschluss über das vorgelegte Investitionsprogramm gab es allerdings zwei Gegenstimmen.
Viel Geld muss die Gemeinde in den kommenden Jahren in die Hand nehmen.Symbolbild: Jens Wolf/dpa


Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG) bedankte sich für die neue Sachlichkeit in der Hallerndorfer Gemeindepolitik. Man habe gemeinsam einen Haushalt mit einer akzeptablen Neuverschuldung auf den Weg gebracht. Ziel müsse sein, die Einnahmen zu verbessern. Dies könnte beispielsweise durch die Anpassung von Beiträgen geschehen.

Appell an Grundstückseigentümer

Sorgen bereitet dem Bürgermeister die Vermarktung der Gewerbegebiete, die in privater Hand liege. "Wir könnten im zwei-Wochen-Rhythmus Flächen verkaufen", appellierte Gunselmann an die Grundstückseigentümer, sich zu bewegen. Mit dem vorliegenden Haushaltsplan sorge die Gemeinde dafür, dass die Standorte von Kindergärten und Schule zukunftsfähig bleiben. In Zukunft könne jedes Kind ab dem ersten Geburtstag einen Platz in einer Einrichtung bekommen, auch wenn das für die Gemeinde auf Dauer nicht einfach sei. "Es gibt zwar für die Einrichtung von Kinderkrippen hohe Zuschüsse, aber die Gemeinde bleibt schlussendlich auf den Betriebs- und Personalkosten sitzen", sagte Gunselmann.

Die bei der Vorberatung vorgeschlagenen Änderungen wurden in die Haushaltssatzung eingearbeitet. So sind für die laufenden Kosten des Straßenunterhaltes 40 000 Euro angesetzt. Für die Straßen insgesamt sind in den Haushaltsjahren 2017/18 jeweils 250 000 Euro eingeplant, ebenso für die Kanalsanierung. Je nach Zustand des Kanalnetzes will das Gremium entscheiden, welche Straßen saniert werden.

Matthias Erlwein (JAB) monierte, dass das Investitionsprogramm "sehr allgemein gehalten" sei. Er sehe, dass die Gemeinde deutlich mehr Einnahmen aus der Gewerbesteuer generieren könnte, und vermisse den Weitblick in Hinsicht auf den Verkauf der Grundstücke im Gewerbegebiet.

Riesenprojekt in Pautzfeld

Torsten Gunselmann wies darauf hin, dass große Bauvorhaben vor allen Dingen Zeit kosten. Allein die Dorferneuerung in Pautzfeld sei ein Riesenprojekt für die Gemeinde, zumal die Zuschüsse des Amtes für Ländliche Entwicklung vorfinanziert werden müssten.

Werner Fischer (WG Hallerndorf) wünschte sich eine zusätzliche Sitzung, um über die Investitionsplanung in aller Ausführlichkeit zu diskutieren. Er wies darauf hin, dass der Zustand der Toiletten im Feuerwehrhaus in Hallerndorf untragbar sei. Für Claudia Kraus (WG Trailsdorf) hat der Kindergarten in Trailsdorf Priorität: "Dort muss was gemacht werden!"