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Große Party in der Alten Wache in Forchheim


Autor: Nikolas Pelke

Forchheim, Freitag, 01. Februar 2013

Roter Teppich zur Premiere: die "Alte Wache" in Forchheim ist wieder eröffnet worden.
Feiert die Eröffnung standesgemäß mit Weißbier, Schlips und Friederike Altmeppen und Anja Kraft im Dirndl: Haldun Yildirim.  Fotos: Nikolas Pelke


Großer Andrang bei der Wiedereröffnung der neuen "Alten Wache" auf dem Paradeplatz in Forchheim. Mittendrin Haldun Yildirim, der überglückliche Wache-Wirt: "Ein großer Tag. Mitten im Zentrum eine Location zu haben, das war schon immer mein Traum", sagt der 40-jährige Gastronom aus Forchheim.



Vor dem runderneuerten Gemäuer drängen die Gäste über den tropfnassen roten Teppich an Feuerschalen vorbei direkt auf die leuchtende Glasfassade zu. Im Dirndl begrüßen Anja Kraft und Friederike Altmeppen die zahlreichen "Prommis". Die Grillmeister Harald und Thomas legen derweil fleißig Bratwürste auf und Buchenholz unter den Rost.

Schicke Nürnberger vom Rost
"Wir haben lange getestet und uns schließlich für frische Nürnberger Bratwürste direkt vom Metzger entschieden", sagt der Wache-Wirt, während der komplette Stadtrat - vorbildlich nach Fraktionen geordnet - links und rechts Platz nimmt. Von der Beleuchtung bis zur Holzverkleidung - das Interieur ist eine gelungene Melange aus elegantem Chic und rustikalem Ambiente. "Ein Prestige-Projekt" sagt Bernd Hermann von der Tucher-Brauerei, während der Oberbürgermeister nochmal Stein und Bein schwört, dass sich keine Forchheimer Brauerei um das historische Gemäuer aus dem späten 18. Jahrhundert bemüht habe.

Das Weißbier schmeckt Franz Stumpf trotzdem genauso "ausgezeichnet" wie die frische Wurst vom Buchengrill. Mit der gelungenen Renovierung der neuen "Alten Wache" ist der Bürgermeister sowieso zufrieden.

Schließlich soll der Paradeplatz spätestens nach dem Ende der Großbaustelle im Mai wieder zum Freilufttheater für Stadtflaneure werden. Bei der Renovierung des historischen Gebäudes ist freilich nicht alles glatt gegangen. Aber es hätte viel schlimmer kommen können, als ein kleiner Wasserschaden, findet Stumpf: Auf einer anderen Baustelle habe sich mal einer umgebracht. "Und gebrannt hat´s a noch."

Damit hat Stumpf die Lacher fraktionsübergreifend auf seiner Seite. Nach einem Toast auf den Wirt stürzen sich die Gäste auf das Grillgut. Wie am Fließband werden Nürnberger, Kraut und Kren auf polierten Zinntellern serviert. Aus dem Fass fließt allerlei gehopftes mit Schaumkrone. "Wir haben auch Schnaps vom Haas aus Pretzfeld", empfiehlt Haldun Yildirim den Gästen nach dem feinen Schmaus. Die meisten bleiben beim Bier. Stadtrat Josua Flierl bevorzugt einen echten "Fernet" zur Feier des Tages.

Walzer auf dem Örtchen
Während die Bratwürtse brutzeln und die Bierkrüge schäumen, hüpfen die Gäste von einem Tisch zum anderen. Spätestens beim "Waschhäuserl" begegnen sich die Party-Gäste. Im Örtchen winden sich die Damen und Herren im Walzertakt zurück zum Tresen, fast ohne sich auf die Füße zu treten. Irgendwann hat der Regen die Feuerschalen ertränkt, und das Bier die meisten Kehlen gelöscht. Eine gelungene Premieren-Party.