Gräfenberger wollen endlich baden
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Mittwoch, 08. Juni 2016
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Fördervereins "Freibad Gräfenberg" diskutieren die Mitglieder über die Möglichkeit eines Vereinsbads.
"Wir sollten alles daran setzen, das Bad so schnell wie möglich wieder zu eröffnen", fasste Andreas Hofmann die Meinung aller Mitglieder des Fördervereins Freibad zusammen. Wenn das nur in Form eines Vereinsbads möglich sei, stünde der Förderverein sicherlich dahinter.
Die Stadt aber wolle man auf jeden Fall mit im Boot haben. Noch kämpfen alle Freibadliebhaber für den Erhalt des Freibads als eine öffentliche Einrichtung. Das Zeitfenster allerdings ist eng. In den kommenden vier Wochen muss etwas geschehen sein, um das Bad wieder öffnen zu können.
Mehrere Arbeitskreise
Nicht zuletzt deshalb haben sich nach der letzten außerordentlichen Mitgliederversammlung, die im Übrigen sehr gut besucht war, viele Arbeitskreise gebildet. Der Arbeitskreis "Facebook" beispielsweise soll viele junge Leute für Aktionen rund um das Freibad ewinnen. Auch einen Arbeitskreis "Wassertechnik" gibt es.
Gleich nach der Schließung des Bads durch Landratsamt und Gesundheitsamt hatte der frühere Fördervereinsvorsitzende Michael Sobotka nach Möglichkeiten gesucht, das Bad in irgendeiner Form zu erhalten. Das Vereinsbad wäre eine Lösung, weil sie sich anders als ein öffentliches Bad nicht an normenkonforme Aufbereitung des Wassers halten müsste. Es würde genügen, dass die Wasserqualität stimmt.
Eine Firma, die sich auf Wassertechnik spezialisiert hat, hat Michael Sobotka auch kontaktiert. Schon gestern nun kamen Vertreter der Firma ins Freibad, um die Situation vor Ort zu begutachten. Kurzfristig umsetzbare bauliche Maßnahmen wurden erörtert, um das Ja von den Ämtern erhalten zu können.
Eine größere Punpe
Im Prinzip handelt es sich um technischen Maßnahmen, die Sobotka auch für ein Vereinsbad als notwendig erachtet. Konkret geht es um eine eine größere Pumpe und ein neues Leitungssystem, um das chlorierte Wasser in das tiefere Beckenteil zu bringen. Dort waren die Werte nicht zufriedenstellend, die Strömung fehlte. Die defekte Filteranlage im alten Häuschen müsste erneuerte und eine provisorische Hütte aufgestellt werden, informierte Sobotka nach dem Treffen mit der Wassertechnikfirma. Der Betrag für den Umbau und den technischen Erneuerungen würde geschätzte 50 000 Euro betragen. Der Förderverein müsste wohl Geld zuschießen.
Noch am Tag des Treffens wollte die Fachfirma ihre Vorschläge dem Gesundheitsamt Forchheim und der Landesanstalt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen Kontakt vorlegen. Ob dies schpn für eine Öffnung des Bads genügt, ist völlig offen.