Gräfenberger Ritter-Wirnt-Brunnen im Osterkleid
Autor: Reinhard Löwisch
Gräfenberg, Sonntag, 10. März 2013
Seit 1969 wird in Gräfenberg wieder der Brunnen geschmückt. Touristen kommen auch deshalb sehr gern nach Gräfenberg.
           
Der Ritter-Wirnt-Brunnen in Gräfenberg aus dem Jahre 1789 erinnert das ganze Jahr über an den berühmtesten Sohn der Stadt, den Minnesänger "Wirnt von Grafenberc", der 1170 hier geboren wurde. Er war Minnesänger und Verfasser des Heldenepos "Wigalois, der Ritter mit dem Rade".
 In 11 700 in mittelhochdeutscher Sprache verfassten Versen wird die abenteuerliche Suche eines jungen Ritters nach seinem Vater erzählt, den er schließlich am Hofe von König Artus findet.
 Einmal im Jahr wird aus dem Geschichts- ein Brauchtumsbrunnen, wenn die vielen fleißigen Hände von Frauen des Fränkische-Schweiz-Vereins das Denkmal österlich dekorieren. 1969 haben die Frauen diesen fast vergessenen Brauch neu belebt. Seither wird der Brunnen jedes  Jahr liebevoll mit bunten Eiern verziert. So wird in den Wochen vor Ostern der Minnesänger umrahmt von frischen, grünen Gebinden aus Fichtenzweigen, Frühlingsblumen und handbemalten Eierschalen.
  
  Beliebt bei Touristen 
  Der große Marktbrunnen in Gräfenberg stellte bis zum Bau der Wasserleitung 1898 die Wasserversorgung der Bürger und des Viehs sicher. Als Osterbrunnen ist er eine touristische Attraktion. 
Neben Gräfenberg sind in mehr als 200 Orten in der Fränkischen Schweiz jedes Jahr an Ostern die Osterbrunnen zu bestaunen. Deshalb zieht es Besucher aus ganz Deutschland in die Fränkische Schweiz. Und auch für die Franken sind die Osterbrunnen einen Ausflug wert.