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Gräfenberger Geschäftsleute fürchten um Umsätze


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Donnerstag, 26. März 2015

Weil derzeit eines der Stadttore saniert wird, müssen Kunden zum Teil einen Umweg in Gräfenbergs Stadtmitte in Kauf nehmen. Die Geschäftsleute beobachten dies mit Sorge.
Die Arbeiten an einem der Stadttore Foto: Malbrich


Um für die Osterfeiertage vorbereitet zu sein, bedarf es in der Regel Einkäufe in verschiedenen Geschäften. In Gräfenberg gruppieren sich diese um den Marktplatz zentriert. Vier historische Stadttore führen dorthin. Weil nun aber eines von ihnen aufgrund von Renovierungsmaßnahmen gesperrt ist, fürchten die Gräfenberger Geschäftsleute schon um ihre Umsätze.

In der Tat ist es für Besucher mit Aufwand verbunden, den entsprechenden Umleitungen zu folgen. Die historische Bergstadt ist entweder über den Bahnhof oder an den Supermärkten vorbei in Richtung Freibad über die Egloffsteiner Straße erreichbar. Beschwerden über die Renovierungsmaßnahmen sind in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) in Gräfenberg schon einige eingegangen. "Es wirkt dramatischer als es ist", beschwichigt allerdings VG-Geschäftsstellenleiter Stefan Kohlmann.

"Die Bürger hier kennen die Schleichwege und der Lieferverkehr kann über die Egloffsteiner Straße, den Bahnhof oder direkt bis vors Hiltpoltsteiner Tor fahren", sagt Kohlmann. Allerdings kenne man in der VG auch die Belange des Einzelhandels, gerade jetzt vor den Feiertagen.

Andererseits sei es eine "Riesensache", dass die Altstadtfreunde sich dieser Renovierung annehmen. Für den Fußgängerdurchgang, der nun ins Tor integriert werden solle, müsse man die Ferien nutzen.

Palmmarkt nicht in Gefahr

Die Gesamtmaßnahmen dauern laut Kohlmann ohnehin etliche Monate. "Die Vollsperrung gibt es nicht in der gesamten Zeit", sagt der Geschäftsführer. Doch bei Arbeiten, die auch die Gefahr von herabfallenden Teilen sich bergen, gehe es einfach nicht anders. Den Palmmarkt sieht Kohlmann nicht gefährdet. Wer zum Palmmarkt möchte, gehe auch dorthin - ob das Tor nun gesperrt sei oder nicht. Geparkt werden kann am Palmsonntag ohnehin nicht auf dem Marktplatz, denn dort sind die Stände aufgebaut.

Derbfuß hat da eine Idee

Vor dem Hintergrund möglicher Risiken, die die Sanierung besonders für die Gräfenberger Geschäfte bedeuten könnten, hatte Stadtrat Hans Derbfuß (CSU) seinen Ratskollegen einen Vorschlag unterbreitet.
Derbfuß, der selbst ein Geschäft am Marktplatz hat, hatte dafür geworben, dass Parkwächter in der Zeit der Sanierungsarbeiten keine Knöllchen rund um den Marktplatz verteilen. Sein Vorschlag wurde im Stadtrat zwar diskutiert, eine Entscheidung steht aber noch aus.