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Gräfenberg will Raser am Hiltpoltsteiner Tor bremsen


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Samstag, 23. Juli 2016

Sollen Fahrbahnschwellen kurz vor dem ohnehin verschmälerten Hiltpoltsteiner Tor in Gräfenberg die Geschwindigkeit der Autofahrer drosseln?
Das Hiltpoltsteiner Tor und der neue Fußgängerdurchgang (l.). Der Stadtrat diskutierte um Fahrbahnschwellen vor dem Tor. Rechts das Mesnerhaus, das größte Projekt der Altstadtfreunde. Foto: Petra Malbrich


"Wollt ihr den Letzten aus Gräfenberg vertreiben, von Gräfenberg fernhalten, wenn er nicht rein muss?", nannte Hans Weber (FW) die Aussagen von Bürgern, seit als Tagesordnungspunkt Fahrbahnschwellen in Gräfenberg im Amtsblatt zu lesen war.

Dieser Antrag von Matthias Striebich (Grüne) bezog sich zunächst auf die Straße vor dem Hiltpoltsteiner Tor. Dort wird laut Aussagen der Anwohner und Beobachtungen einiger Stadträte zu schnell gefahren. Das sei eine Gefahr für Fußgänger und eine Lärmentwicklung, der die Anwohner ausgesetzt sind.

Der Arbeitskreis Fußgänger hatte deshalb beschlossen, dass Fahrbahnschwellen zur Geschwindigkeits-Reduzierung ein geeignetes Mittel seien. In einer umfangreichen Stellungnahme teilte jedoch Werner Götz von der Polizeiinspektion Ebermannstadt mit, dass keine Hindernisse wie Schwellen eingebaut werden dürfen, wie Nekolla vortrug.



Er plädierte deshalb auf Geschwindigkeits-Messgeräte mit dem Smiley als Alternative. "Schwellen würden nur punktuell zu einer Geschwindigkeits-Reduzierung führen. Nach dem Tor würde wieder Gas gegeben werden", meinte Werner Wolf (FW). Zudem sehe er bei Bodenschwellen Probleme beim Winterdienst. Auch Weber (FW) stimmte zu und erinnerte daran, dass auch der Rettungsdienst ASB mehrmals durch das Tor fahren müsse, was, wenn Patienten im Sanitätsauto liegen, wenig hilfreich wäre. Als Lärmbelästigung betrachtet er das Kopfsteinpflaster selbst. "Das Pflaster ist in einem solchen Zustand, da brauchen wir keine Schwellen mehr", sagte Weber, der immer noch für Geschwindigkeits-Kontrollen mit Geldstrafe plädiert.


Fußgänger-Durchgang nutzen

Aus dem Rat wurde noch auf die Sanierung durch die Altstadtfreunde hingewiesen. Viele Leute würden sich scheuen, den geschaffenen Fußgänger-Durchgang zu nutzen, da sie ihn als Privatgrund ansehen. Ein Schild gehöre dort hin. Striebichs Vorschlag: "Ich möchte ein Schild 'Vorsicht Fußgänger auf der Fahrbahn'." Hans Weber mahnte, nicht zu provozieren. Um andere Maßnahmen auszuloten, zog Striebich den Antrag auf Fahrbahnschwellen zurück.