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Gräfenberg will im Juli Freibad aufmachen


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Freitag, 19. Juni 2020

Ein Hygienekonzept wurde für das Gräfenberger Freibad erarbeitet. Allerdings kann die eingeschränkte Öffnung zu den gewohnten Zeiten nur mit Unterstützung Ehrenamtlicher klappen. Die Stadt bittet deshalb, sich zu melden.
Alles ist vorbereitet im Gräfenberger Freibad.  Falls sich genügend Freiwillige melden, um das Hygienekonzept zu überwachen, kann geöffnet werden.Petra Malbrich


Das Freibad in Gräfenberg wird Anfang/Mitte Juli geöffnet unter der Voraussetzung, dass sich genügend Ehrenamtliche finden, um die Hygienevorschriften einhalten zu können.

"Wir wollen den Bürgern und der Bevölkerung etwas zurückgeben", sagt Bürgermeister Ralf Kunzmann (FW): Das ist nach den schweren Corona-Wochen die Eröffnung des Freibads in Gräfenberg. Ein Hygienekonzept wurde entwickelt, doch ganz ohne das Engagement der Ehrenamtlichen

geht es nicht. Ehrenamtliche dürfen sich deshalb gerne bei der Stadt melden, bittet Kunzmann.

Um die gesetzlichen Voraussetzungen zu erfüllen, orientiert man sich an den Örtlichkeiten. Das beginnt mit dem relativ schmalen Einlass ins Gelände. Ein Ampelsystem soll das regeln, und wie in der Gastronomie müssen sich die Gäste in eine Liste eintragen. Das wird der Kioskbetreiber Eken Gürkan übernehmen, auch Mitglieder des Fördervereins helfen.

Rücksicht ist gefragt

"Wir sind darauf angewiesen, dass die Leute Rücksicht nehmen", meinte der Gräfenberger Bürgermeister weiter. Nicht nur im Eingangsbereich, sondern während des gesamten Aufenthalts. Biergarten und Terrasse bleiben geschlossen. Es wird lediglich einen reinen Verkauf mit abgepackten Produkten geben. Auf den Liegewiesen gelten das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Abstandsregelung als obligatorisch.

Im Wasser muss keine Maske getragen werden. Um das alles zu kontrollieren und durchzuführen, braucht es Ehrenamtliche.

Eine Art Einbahnstraßensystem ist in den Becken eingerichtet. Dazu wurden sowohl der Schwimmerbereich als auch der Nichtschwimmerbereich zweigeteilt, so dass die Leute nach dem Schwimmen in einer Art Kreis in nur einer Richtung aus dem Becken steigen können. Damit ist garantiert, dass niemand mit anderen Schwimmern in Kontakt kommt.

Das Becken wird vom Bademeister kontrolliert. Doch die Überwachung aller anderen Maßnahmen: "Das ist nur mit den Ehrenamtlichen zu bewältigen", betont Kunzmann noch einmal. Sollten sich keine Ehrenamtlichen finden, war eine Überlegung, einen professionellen Sicherheitsdienst mit ins Boot zu holen. Der ist natürlich nicht ganz billig, und sowohl die Sicherheitskräfte als auch die Ehrenamtlichen müssten bereit sein, auf Abruf zu arbeiten, je nach Wetter und Öffnungszeiten des Bades.

Maximal 50 Personen im Wasser

Insgesamt dürfen 200 Leute ins Bad, 50 dürfen im Wasser sein. Dazu werden Pfandmarken ausgegeben. Sind die Marken weg, wird das Bad geschlossen, weil die erlaubte Besucheranzahl erreicht ist. "Eine Dauerkarte ist keine Gewähr, Einlass zu haben, wenn schon 200 Leute im Freibad sind", bedauert Bürgermeister Kunzmann.

Jedenfalls ist das Bad gereinigt und das Wasser wird eingelassen. Das hätte die Stadt ohnehin gemacht, da auch die Pumpen laufen müssen. Nach der Beprobung der Wasserqualität steht der Eröffnung eigentlich nichts mehr im Weg. Für den Fall, dass sich keine Ehrenamtlichen finden, müssten zudem die Öffnungszeiten eingeschränkt werden. Grundsätzlich ist je nach Wetterlage von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.

"Es ist uns wichtig, der Bevölkerung etwas zurückzugeben, wenn es auch nicht laufen wird wie in den vergangenen Jahren", so Kunzmann.