Gräfenberg ist stolz auf Vanessa Merz
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Montag, 25. Januar 2016
Eine Jugendkönigin und das Engagement der vielen Ehrenamtlichen stehen im Blickpunkt.
Von wegen Kinder und Jugend interessieren sich nur für Fernsehen und Smartphones. Dass sie sehr wohl andere Interessen haben, bewiesen die Kinder und Jugendlichen am Neujahrsempfang in Gräfenberg selbst und beeindruckten die vielen Gäste mit ihren Musikbeiträgen am Klavier.
Selbst der "königliche" Gast ist ein Vertreter der Jugend, denn die gerade 18-jährige Vanessa Merz aus Schlichenreuth brachte Gräfenberg Ruhm, weil die junge Frau zur Jugendschützenkönigin gekürt wurde. Für ihre Verdienste zeichnete sie auch Gräfenbergs Stadtoberhaupt Hans-Jürgen Nekolla aus. "Sie ist 2014 und 2015 Erste im Kreisschießen und Bayerische Landessiegerin in ihrer Klasse geworden. Wir sind stolz auf dich", sagte Nekolla und hängte Vanessa Merz eine Königskette um, die der Bürgermeisteramtskette in nichts nachsteht.
Zuvor erinnerte Nekolla an die großen Aufgaben, die bewältigt oder bereits in Angriff genommen wurden. Dazu gehörten die große Baumaßnahme in Höfles, die Wasserversorgung in Walkersbrunn, die Dorferneuerung in Lilling und Sollenberg, die heuer weitergeführt wird, und der Beginn von Isek, dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept. "Wenn du schnell gehen willst, geh alleine. Wenn du weit gehen willst, geh mit anderen gemeinsam", begann Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla seine Rede.
Nekollas Dank richtete sich an Vereine und Gruppen. Die Feuerwehr beispielsweise. Der Digitalfunk wird eingeführt, ein Mehrzweckfahrzeug wurde bestellt. "Sorge bereitet die Bereitschaft der Mitbürger, sich einer Wehr anzuschließen", sagte Nekolla hinsichtlich der Tageseinsatzschwäche. "Die Geräte nützen nichts, wenn es keine Menschen gibt, die Brandschutzhilfe leisten", betont Nekolla.
"Geräusch- und konfliktlos"
Eine noch größere Herausforderung war die Aufnahme von Asylsuchenden. Es sei selbstverständlich gewesen, Menschen, die vor Bomben und Bedrohung flohen, hier aufzunehmen. Seit Beginn letzten Jahres leben zwischen 20 und 24 Flüchtlinge in Gräfenberg. "Das lief völlig geräuschlos und konfliktlos ab. Viele der Flüchtlinge engagierten sich bei den Arbeiten im Freibad, denn sie wollten der Gräfenberger Gesellschaft etwas zurückgeben", betonte Nekolla. Durch die Initiative "Komm!" mit ihren ehrenamtlichen Helfern, um Sprachunterricht zu geben, Kleidung zu sammeln oder die Flüchtlinge zu den Ämtern zu begleiten, gelang diese Integration. Vanessa Kohlmann verzauberte beim Neujahrsempfang am Klavier. Die anderen jungen Musiker waren Kerstin Nekolla, Jana Bernschneider, Svenja Werner und Linus Gumbmann.