Gräfenberg bleibt weltoffen
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Montag, 02. Februar 2015
Die Attraktivität der Stadt geht auf das Engagement der Bürger zurück. Deren ehrenamtliches Mitwirkung sind auch bei den künftigen zentralen Aufgaben der Stadt unentbehrlich. Dass Gräfenberg weltoffen ist und bleibt, dafür appelliert Bürgermeister Nekolla, denn auch Gräfenberg wird Asylanten aufnehmen.
Lyrisch, mit einem Zitat von Antoine de Saint- Exupéry über die Gestaltung der Zukunft beginnt Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla seine Rede beim traditionellen Neujahrsempfang im historischen Rathaus. Finanziell gesehen gehe es der Stadt besser. Nicht zuletzt habe sie von der guten Konjunktur profitiert, auch das eiserne Sparen des Stadtrats und die Strukturhilfe hätten dazu beigetragen. Dennoch müsse man sich auf die Pflichtaufgaben konzentrieren und trotz der Auflagen und Sparzwangs Weichen für die Zukunft stellen.
Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept, kurz ISEK, um weiterhin überhaupt Zuschüsse für notwendige Maßnahmen zu erhalten, die Verbesserung der Infrastruktur, den Breitbandausbau und die Bildung nennt er als zentrale Themen für die Zukunft.
"Wohin soll sich die Stadt entwickeln?", fragt Nekolla in die Runde der geladenen Gäste.
Hier konnte Bürgermeister Nekolla wieder aufzeigen, dass gemeinsames Handeln in der Vergangenheit gelebt wurde und auch für die Zukunft unerlässlich sein wird. Mit Erinnerungen an das Ende des Zweiten Weltkriegs und des Mauerfalls, baut er eine Brücke zur lokalen Gegenwart, wo sich Ehrenamtliche für die Partnerschaftsbeziehungen mit Frankreich und Ungarn einsetzen oder den vielen Bürgern, die den radikalen Aufmärschen erfolgreich die Stirn geboten haben. "Gräfenberg ist ein weltoffener Ort", betont Nekolla und appelliert zugleich an die Gäste, auch künftig dafür zu sorgen, diese positive Atmosphäre zu erhalten. Denn wöchentlich kämen im Landkreis Forchheim 15 Asylbewerber an. Auch Gräfenberg müsse sich darauf einstellen, Flüchtlinge aufzunehmen. Dem Gräfenberger Bürgermeister dafür dankbar, das Thema Asylanten angesprochen zu haben, war Landrat Hermann Ulm. "Flüchtlingen ein gutes Zuhause zu bieten, ist die große soziale Aufgabe der Gemeinden", sagt Ulm.