Gräfenberg-Bahn wird schneller und schöner
Autor: Ekkehard Roepert
Gräfenberg, Mittwoch, 20. Februar 2019
Die Deutsche Bahn macht keinen Hehl aus dem schlechten Zustand der Strecke zwischen Gräfenberg und Nürnberg. Jetzt wird auch noch Umweltminister Glauber eingeschaltet, um die Probleme zu lösen.
Kreis ForcheimDie "massiven Probleme" der Gräfenberg-Bahn werden auch vom Qualitätsbeauftragten des DB-Konzerns für den Freistaat Bayern nicht bestritten. "Warum drum herum reden", sagte Karl Heinz Holzwarth am Dienstag in Ebermannstadt.
Dort setzte er sich mit Landrat Hermann Ulm (CSU) und mit den Kreisräten des Ausschusses für Verkehrsangelegenheiten an einen Tisch. Flankiert von den beiden Bahn-Experten Olaf Hanau (Leiter Regionalnetze Franken und Bayerwald) und Udo Leuner (Teilnetzmanager für die Mittelfrankenbahn), skizzierte Holzwarth einen Weg aus der Misere.
Zwei Stufen eines Fünf-Stufenplanes seien weitgehend umgesetzt. Somit werde es ab Ende Februar keine Langsam-Fahr-Strecken mehr auf den 28 Kilometern zwischen Gräfenberg und Nürnberg geben, versprach Holzwarth.
An den sogenannten Schienen- und Schwellenschwachstellen wird die Bahn in der Osterzeit arbeiten; und ab Pfingsten (und dann nochmal im Herbst) beginnt Stufe 3 - der Neubau von Brücken entlang der Strecken.
Ab 2024, wann ist das?
Konträre Auffassungen herrschen über den Bau eines elektrischen Stellwerks. Holzwarth sagte, diese 20 Millionen-Euro Investition werde ab 2024 realisiert.
An dem Wörtchen "ab" störte sich der Grüne Kreisrat Matthias Striebich. Dieses "ab" müsse raus aus dem Plan; es sei ein Hinweis, "dass die Finanzierung nicht gesichert ist und das Ganze zur Farce werden kann".
Doch die Diskussion um die Finanzierung könne die Bahn alleine nicht führen, betonte Olaf Hanau. Zwei Drittel der Finanzierung käme "von anderen". Ein Stellwerk sei "schnell gebaut", sagte Hanau, aber die Verhandlungen über die Bahnübergänge (offen lassen oder nicht), müssten schließlich auch noch geführt werden.