Goldenes Ehrenzeichen für 40 Jahre Feuerwehrdienst
Autor: Karl-Heinz Frank
Thuisbrunn, Dienstag, 31. Juli 2012
           
Im Mittelpunkt des Stadtfeuerwehrtages, der von der  Feuerwehr Thuisbrunn ausgerichtet wurde, stand  die Indienststellung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges, das von der Stadt Gräfenberg zum Preis von 210 000 Euro als Ersatz für ein   34 Jahre altes Einsatzfahrzeug angeschafft wurde.
Nach einem von Pfarrerin Gerhild Zeitner gehaltenen Gottesdienst segnete sie  mit ihrem katholischen Amtskollegen Wolfgang Kuntze  das  Fahrzeug. Danach übergab  Bürgermeister Werner Wolf (FW) die Fahrzeugschlüssel an Kommandant Reinhold Polster.
Anschließend stand die Ehrung langjähriger, aktiver Feuerwehrkameraden auf dem Programm. Vizelandrat Georg Lang und  Kreisbrandrat Reinhardt Polster überreichten  das Feuerwehrehrenzeichen  in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst an Reinhard Ledig (FFW Haidhof) und Thomas Schuberth (Gräfenberg). Stattliche  40 Jahre verrichten Nikolaus Iberl, Günter Zeitz und Werner Kunzmann (Gräfenberg)   ihren Dienst,  wofür sie  die Ehrenzeichen in Gold bekamen. 
Der 57-jährige Werner Kunzmann von der Gräfenberger Wehr ist aus Leidenschaft und mit Überzeugung Feuerwehrmann, weshalb er diese Auszeichnung vor allem auch als Anerkennung für 40 Jahre aktiven Dienst zum Wohle seiner Mitbürger verstanden haben möchte. 
"Als junger Bursche sprach mich damals mein Onkel an und  machte mir den Vorschlag, doch in die  Feuerwehr einzutreten, wo man unter dem damaligen Kommandanten Georg Meier gerade dabei sei, eine Jugendgruppe aufzubauen", so  Kunzmann, "was ich dann auch tat, um  kurz darauf als 16-Jähriger die Jugendspange abzulegen, bevor ich schließlich mit dem 18. Lebensjahr in die aktive Wehr aufgenommen wurde."
  
  Auch als Vorsitzender aktiv
 Für den eingefleischten Floriansjünger war es  auch selbstverständlich, für seinen Verein da zu sein, als dieser einen  Vorsitzenden brauchte. Ab 1994 übte er das Amt für kurze Zeit aus. Aber auch unschöne Momente hatte Werner Kunzmann in seinem Feuerwehrleben zu überstehen.
 Zum Beispiel   als er vor Jahrzehnten mit seiner Truppe zu einem brennenden Auto mit einer verkohlten Leiche in der Nähe von Bieberbach gerufen wurde. In Thuisbrunn stand auch eine Alarmübung unter Beteiligung der acht Wehren aus dem Stadtgebiet auf dem Programm. 
Dabei war unter der Einsatzleitung des Thuisbrunner Kommandanten Reinhold Polster und seines Stellvertreters  Walter Meier ein Scheunen- und Stallbrand mit vermissten Personen angenommen worden. Speziell ging es  um  das Vordringen der beiden Atemschutztrupps in das brennende Objekt. Zum anderen hatten die anderen Wehren damit zu tun, die Einsatzstellen absicherung  vorzunehmen und die Wasserversorgung herzustellen.
 Für Kreisbrandmeister Ludwig Baumann, der mit Thomas Windisch, seinem Kollegen für den Atemschutz, als Beobachter das Geschehen vor Ort verfolgte, sind diese im jährlichen Rhythmus stattfindenden Großübungen für das Zusammenwirken der acht Gräfenberger Wehren unverzichtbar. Dann können etwaige Defizite im Miteinander am Brand- oder Unglücksort rechtzeitig erkannt und nach der Analyse auch schnellstmöglich beseitigt werden.