Golden leuchtet das neue Kreuz über Pinzberg
Autor: Franz Galster
Gosberg, Dienstag, 13. August 2013
Die Arbeiten in der Gosberger Filialkirche befinden sich inzwischen auf der Zielgeraden. Für einen symbolisch bedeutsamen Schritt sind die Gläubigen jetzt zusammengekommen.
Die Renovierung der Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit in Gosberg geht langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen. Ein großer Schritt auf diesem Weg ist es jetzt gewesen, das vergoldete Kreuz auf der Kirchturmspitze aufzustellen.
Viele Gosberger zeigten an diesem Ereignis großes Interesse. Pfarrer Michael Gehret hatte im Vorfeld eine Dokumentenkartusche vorbereitet, die unterhalb des Kreuzes in der Turmkugel ihren Platz fand. Sie wird späteren Generationen einmal eine Vorstellung von der Gosberger Geschichte geben.
Urkunde aus dem Jahr 1904
Auf dem Kirchenvorplatz legte Pfarrer Gehret mit Markus Galster von der Kirchenverwaltung alle Utensilien deutlich sichtbar aus. Er verlor auch einige Worte zu den einzelnen Gegenständen, bevor sie in die Kartusche kamen.
Dazu zählte zunächst eine Originalurkunde aus dem Jahr des Kirchturmbaus von 1904, als Pius X.
Hinzu kam auch die Urkunde aus 1973, als die vorletzte Renovierung stattgefunden hat.
Schuster war damals Bürgermeister und hatte auch selbst für die Renovierung gespendet. Pfarrer Gehret verlas schließlich das von ihm verfasste aktuelle Schriftstück, das den momentanen Stand der Geschichte festhält.
Der FT kommt in die Kartusche
Er legte das Tagesevangelium vom 12. August 2013 bei, einen kompletten Münzsatz sowie ein Wetterkreuz. Auch eine aktuelle Kirchenzeitung sowie der Fränkische Tag kamen in die Zeitkapsel.
Zufrieden blickte derweil der zuständige Architekt Burkhardt Niepelt auf das noch eingerüstete Gotteshaus. Vor zwei Jahren hatten die Renovierungen des Gebäudes begonnen. Zum 950. Jubiläum der Gemeinde im vergangenen Jahr wurde der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Dieser Abschnitt beinhaltete die Renovierung des Innenraums und der Sakristei. Zudem bekam die Kirche einen neuen Anstrich.
Erst später stellten die Gosberger fest, dass das Dach und auch der Turm erhebliche Mängel aufweisen. "Die Ziegeln sahen innen sehr gut aus, waren aber außen fast bis auf Null abgeschiefert", sagte Niepelt. Im Juli 2013 rüstete die Firma Seubert aus Oberhaid das Gotteshaus dann für den zweiten Bauabschnitt komplett ein.
Anschließend schlug die Stunde der Firma Pauli aus Walsdorf. Mit bis zu sechs Mann machten sie sich an die Dachsanierung. Rund vier Wochen nahmen die Arbeiten in Anspruch.
Am 12. August lag das sorgfältig restaurierte Turmkreuz bereit. Beim Hochhieven verweilte das Kreuz einen Moment auf der ersten Gerüstebene. Pfarrer Gehret öffnete den Kreuzschutz, sodass das Kreuz für die Anwesenden sichtbar wurde und segnete es.
Dann fand das Kreuz den Weg hinauf zur Turmspitze, wo es Mitarbeiter der Firma Pauli sorgfältig verankerten. Klaus Pauli, Inhaber der gleichnamigen Firma, warf einen letzten prüfenden Blick auf das Kreuz.
Für Arbeit der beteiligten Firmen haben die Gosberger im Grunde nur Lob übrig. Von der stetig sinkenden Arbeitsmoral, die der damalige Pfarrer Franz Fiedler in der Urkunde 1973 beim Fortgang der Arbeiten beklagt hatte, war dieses Mal keine Rede, ganz im Gegenteil.
Sperrung bis zum 23. August
Gefallen hat den Gosbergern auch Niepelts Prognose, dass die geplanten Kosten von 80 000 Euro für den letzten Bauabschnitt deutlich unterschritten werden dürften.
Die teilweise Sperrung des Verkehrs ist bis 23. August genehmigt, sagte Klaus Pauli noch in luftiger Höhe, dort, wo das Kreuz weithin sichtbar nach Pinzberg, Forchheim, ins Wiesenttal und zum Walberla grüßt.
Bis dann sollen alle Restarbeiten erledigt sein. Für die vom Durchgangsverkehr geplagten Gosberger ist auch das eine positive Nachricht.