Gold-Rosi walkt durch den Forchheimer Kellerwald
Autor: Sylvia Hubele
Forchheim, Sonntag, 17. Mai 2015
Die früheren Skirennläufer Rosi Mittermaier und Christian Neureuther halfen in Forchheim mit, Menschen in Bewegung zu bringen. Die AOK sammelt mit dieser Aktion Spenden für ein Schüler-Gesundheitsprogramm.
Ein bisschen sah der Eingang zum Forchheimer Kellerwald mit den Luftballons und der Hüpfburg aus wie bei einem Kindergeburtstag, als Rosi Mittermaier und Christian Neureuther kamen und die Charity-Tour der AOK für das Programm Fit4Future anführten. Nach einem gemeinsamen Aufwärmen ging es direkt los auf die beiden Strecken, die mit einer Distanz von fünf beziehungsweise neun Kilometern durch den Kellerwald führten.
ideale
10.000 Schritte am Tag - das ist ideal
Es ging um den Spaß an der Bewegung, und es ging darum, Spenden einzusammeln, damit weitere Schulen an Fit4Future teilnehmen können: "Wir wollen die Menschen in Bewegung bringen", erklärte Hans Schleibner von der AOK-Direktion Bamberg. Wer ohne Stöcke fürs Nordic Walking in den Kellerwald kam - kein Problem: Die AOK hatte vorgesorgt und Stöcke ebenso wie Reaktivhanteln, mit Granulat gefüllte kleine Hanteln für den Armeinsatz beim Gehen, vorrätig.
Es gibt Menschen, die gehen am Tag nur noch 400 Schritte, berichtete Dorothea Hilgert, Bewegungsfachkraft der AOK: "10.000 Schritte wären schön". Wer wollte, konnte seine Nordic-Walking-Technik von einem der Sportlehrer überprüfen lassen.
Fit4Future ist ein Gesundheitsprogramm, an dem Schulen teilnehmen können und über drei Jahre lang drei Module zu Bewegung, Ernährung und Brain Fitness bietet. Für jeweils eine Schule kosten diese drei Jahre 7000 Euro - das ist das Geld, das mit dieser Charity-Aktion eingespielt werden soll.
Gut für Kreislauf und Gehirn
Aktuell nehmen an dem Programm 610 Schulen deutschlandweit, davon 75 Schulen in Bayern, teil, berichtete die Projektleiterin Monika Grünwald. Damit werden bereits 170 000 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren erreicht. Forchheims Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) kennt den Weg durch den Kellerwald dank Langlauf und Pilzsammeln gut, wie er den Laufwilligen erzählte. "Der Kellerberg ist eigentlich kein Synonym für Sport, sondern für Bequemlichkeit und fränkische Lebensweise", stellte er fest.
Dass Rosi Mittermaier und Christian Neureuther gerne gemeinsam walken, nahm ihnen das vergnügte Publikum gerne ab: "Man kann dabei reden", erzählte die Gold-Rosi. Während die Muskeln im Einsatz sind, trainiert der Kreislauf gegen Krankheiten.
"Wer sich nicht bewegt, der wird nicht nur schwächer, sondern schwächt auch sein Hirn", wies Christian Neureuther auf den Zusammenhang von möglicher Hinauszögerung einer Demenz durch ein Mehr an Bewegung hin, der an der Uni Regensburg erforscht wird: "Dann kann man sich über jede Treppe freuen, die auf dem Weg liegt", forderte er die Menschen auf, sich zu bewegen. Was sich diese nicht lange sagen ließen und zu ihrem Lauf starteten.