Glauber läuft für Spenden
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Freitag, 02. Sept. 2016
Beim Fränkische-Schweiz-Marathon schlüpft der Politiker ins Trikot des Hospizvereins.
Wer regelmäßig seine Laufschuhe schnürt, tut sich und seinem Körper etwas Gutes. Das bestätigt Kathrin Gerhardt, die sich beim Hospizverein Forchheim engagiert und dort eine Laufgruppe gegründet hat und beim Fränkische-Schweiz-Marathon antritt.
Neben dieser Gruppe läuft auch MdL Thorsten Glauber (FW) für den Hospizverein. Das blaue T-Shirt mit der Aufschrift: "Hospiz bewegt sich", das Kathrin Gerhardt eigens dafür besorgt hat, fällt auf. Soll es auch, denn der Pinzberger Abgeordnete will Geld für den Hospizverein erlaufen. Wer diese Einrichtung unterstützen will, kann jeden gelaufenen Kilometer mit zwei Euro (gerne auch mehr) honorieren.
Einfach angesprochen
Die Idee, den Fränkische-Schweiz-Marathon mit einem guten Zweck zu verbinden, hatte Gerhart bei der 20-Jahr-Feier des Hospizvereins. "Ich habe Thorsten Glauber ganz direkt darauf angesprochen, ob er nicht für uns laufen würde. Mehr als Nein sagen konnte er ja nicht", sagt das Vorstandsmitglied des Vereins. "Zugegeben, die Zeit, mich darauf vorzubereiten war knapp", räumt Glauber ein. "Aber die Anfrage war eine so starke Motivation für mich, dass ich sofort zugesagt habe." Neu ist die Idee freilich nicht. Bereits beim Fränkische-Schweiz-Marathon im Jahr 2011 lief Glauber mit. Damals, um Spenden für Afrika zu sammeln.
"Zeit zum Laufen hat jeder"
Regelmäßig hat der Pinzberger zwar nicht an den Marathonläufen teilgenommen, aber zwischendurch hat ihn immer mal wieder das Lauffieber gepackt. "Wer behauptet, er habe keine Zeit zu laufen, der will einfach nicht. Es ist einfach ein herrliches Gefühl, am frühen Morgen die Sonne über dem Walberla aufgehen zu sehen oder Abends vom Segelflugplatz in Dobenreuth aus während des Laufens einen Sonnenuntergang zu beobachten", schwärmt Thorsten Glauber. Für sein Training hat sich der Architekt Strecken rund um seinen Heimatort Pinzberg ausgesucht. In letzter Zeit ist er an fünf Tagen in der Wochen gelaufen. "Nur auf Flurbereinigungswegen, Asphalt sehe ich so gut wie gar nicht", gesteht Glauber, der teilweise auch mit Stirnlampe unterwegs war. Das Hauptproblem: "Du musst deinem Körper beibringen, lange zu laufen. Lange, diese Distanz beginnt etwa ab 20 Kilometern. "Da geht das Laufen an die Substanz, da musst du von deinen Reserven zehren", lacht Glauber der in der Vorbereitung bereits die 36 Kilometer Distanz und einen Halbmarathon hinter sich gebracht hat. "In dieser Woche bin ich mehrmals die 3000 Meter und einmal die 1000 Meter in einer Drei-Minuten-Zeit gelaufen, erzählt er.
Es geht ums Helfen
Eine bestimmte Zeit hat sich Thorsten Glauber nicht vorgenommen. Er will nur ankommen. Irgendwie, denn es geht ihm um den Hospizverein. Die Arbeit der Leute, die sich hier engagierten sei nicht hoch genug einzuschätzen, unterstreicht Glauber, der als Architekt bereits eine Palliativstation mitgeplant hat. Er habe dabei eine ganz andere Sicht auf das Leben bekommen. Besonders beeindruckt habe ihn der Humor und die Freude, die auf der Station gelebt wurde, obwohl der Tod allgegenwärtig war.
Begleiter sein
Das Sterben sei in den letzten Jahr- zehnten aus dem Leben förmlich ausgegrenzt worden, betont Dieter Belohlavek, Vorsitzender des Hospizvereins. Dabei wünschten sich 85 Prozent der alten Menschen, dass sie zu Hause ihr Leben beschließen dürfen. Die Realität sehe aber anders aus. In München liege der Prozentsatz der Single-Haushalte bei gut 54 Prozent. Da ist niemand da, der diese Menschen pflegt. Der Hospizverein wolle da ein Zeichen setzen. Die 63 Ehrenamtlichen begleiteten vergangenes Jahr 83 Menschen an ihrem Lebensende, heuer sind es bereits weit über 50. Dass diese Arbeit noch bekannter wird, dazu will Thorsten Glauber gerne beitragen.
Info: Glauber erläuft Geld für den Hospizverein Forchheim
Der FS-Marathon: Der Fränkische-Schweiz-Marathon ist Teil der Gestaltung des autofreien Sonntages, so Kulturamtsleiter Toni Eckert. Und: Der Marathon hat nicht nur sportliche Aspekte. MdL Torsten Glauber läuft für den Hospizverein. Pro Kilometer sammelt er zwei Euro.Der Verein: Hospizverein für den Landkreis Forchheim, Birkenfelderstraße 27, 91301 Forchheim
www.hospizverein-forchheim.de
info@ hospizverein-forchheim.de
Bürozeiten: Dienstag und Donnerstag 10 bis 12 Uhr und Mittwochs, 16 bis 18 Uhr
Das Konto: Spenden können auf folgende Konten eingezahlt werden:
Sparkasse Forchheim: IBAN: DE88763510400000064824
BIC: BYLADEMIFOR
Volksbank Forchheim: IBAN: DE14 763910000007750110
BIC: GENODEF1FOH