Druckartikel: Georg Maltenberger aus Kirchehrenbacher Rat verabschiedet

Georg Maltenberger aus Kirchehrenbacher Rat verabschiedet


Autor: Pauline Lindner

Kirchehrenbach, Dienstag, 08. Mai 2018

Aus dem Gemeinderat Kirchehrenbach ist Georg Maltenberger verabschiedet worden. Sein Nachfolger auf der FW-Liste ist Peter Bail.
Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein und Anja Gebhardt verabschieden  Georg Maltenberger (M.) Foto: Pauline Lindner


Die Entscheidung, ob in Kirchehrenbach eine neue Doppel-Turnhalle gebaut oder die vorhandene Bausubstanz samt ehemaligem Hallenbad saniert wird, ist noch offen. Sowohl die Freien Wähler als auch die CSU-Fraktion haben Anträge in den Gemeinderat eingebracht, diese weitreichende Entscheidung erst zu treffen, wenn ein detaillierter Kostenvergleich möglich ist. Es stehen Summen von über vier Millionen Euro im Raum.

Mit diesen Anträgen und den zahlreichen Stimmen in der Bürgerversammlung befasste sich der Rat in einer Klausurtagung. Ihr Ergebnis: Die für einen Vergleich fehlenden Daten sollen von Fachbüros erhoben werden. Einstimmig beschloss dies der Rat in seiner öffentlichen Sitzung.


Infostele für Touristen

Nicht ganz ausdiskutiert war das Thema "Touristen-Infostele an einem gut zugänglichen Ort". Diese Informationsidee mit einer direkten Kontaktmöglichkeit zur Tourismuszentrale Fränkische Schweiz soll landkreisweit entstehen. Bedingung für die Realisierung soll die Beteiligung von 20 Kommunen sein. Die abrufbaren Informationen sollen sowohl die ganze Region umfassen als auch mit zusätzlichen Fakten zur Standortgemeinde aufwarten. Auch Material des Tourismusvereins "Rund ums Walberla" soll eingepflegt werden können, informierte Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD).

Die Kosten des Aufstellens belaufen sich auf knapp 5000 Euro, die jährlichen Betriebskosten auf 400 bis 600 Euro. "Ein geballtes Angebot für die Region" sieht Laurenz Kuhmann, SPD-Sprecher, darin. Fraktionskollegin Elke Albert sah besonders die wechselseitige Werbung für die beteiligten Gemeinden. Johannes Schnitzerlein (CSU) fragte kritisch nach, welcher Mehrwert Kirchehrenbach entstünde und ob nicht eine Infotafel genüge. Und: Wer letztlich die Kosten für einen über die Stele kontaktierbaren Ansprechpartner trage?

Der vorberatende Sozialausschuss empfahl dem Rat, eine solche Stele im Nebenraum der öffentlichen Bücherei aufzustellen. Dazu könnten öffentliche Toiletten eingerichtet werden und ein WLAN-Hotspot. Aufsperren sollte in der Früh der Bauhof; das Absperren und nach dem Rechten-Sehen sollten die Nachbarn übernehmen.

Verworfen wurde im Ausschuss das Angebot eines örtlichen Wirts, im Eingangsbereich seines Gasthofs die Stele aufzustellen. Sie könnte dort von den Morgenstunden bis zum Schließen der Gaststube von Touristen genutzt werden. Gegen zwei Stimmen beschloss der Rat, sein Interesse zu signalisieren, wenn sich 19 weitere Gemeinden beteiligen.


Georg Maltenberger verabschiedet

Begonnen hatte die Mai-Sitzung mit der Verabschiedung von Georg Maltenberger. Der Freie-Wähler-Gemeinderat gehörte 22 Jahre dem Ratsgremium an und hatte im Laufe der Zeit nahezu alle zusätzlichen Aufgaben bis hin zum Dritten Bürgermeister inne. Maltenberger ist "stolz und dankbar für die intensiven und schönen Jahre".

Sein Nachfolger ist Peter Bail. Der 52-Jährige ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist beruflich selbstständig. Gebhardt vereidigte ihn. Der Neue hatte im Laufe der Sitzung schon an vielen Beschlüssen mitzuwirken, denn die Tagesordnung allein des öffentlichen Teils umfasste 18 Punkte.


Zuschussantrag des TSV

Darunter war ein Zuschussantrag des TSV Germania Kirchehrenbach, der die Sportplatzbeleuchtung auf LED umstellen will. Der Gemeinderat sagte dem Sportverein einen zehnprozentigen Zuschuss zu.

Wie viel die Kirchengemeinde zu einem großen Festkonzert im Dezember erhalten soll, wurde nicht entschieden. Dem Rat fehlte bei dem Antrag die möglichen Erlöse aus dem Eintrittkartenverkauf.

Die Mitfahrbänke erhalten runde Schilder für den Richtungswunsch der Wartenden.

Ein gemeinsames Urnengrab, das von den Angehörigen eines Verstorbenen nicht gepflegt werden muss, wünscht die CSU. Zur Umsetzung wird die Friedhofsgestalterin Lemonia Tsouridis angefragt.


Neue Toiletten im Lindenkeller

Der Lindenkeller erhält neue Toilettenräume. Der Gemeinderat billigte einstimmig das Planvorhaben. Durch den Neubau erweitert sich die überdachte Fläche von 75 auf 125 Quadratmeter. Die Entsorgung erfolgt über einen Fäkalientank, die Wasserversorgung muss vom Wirt sichergestellt werden.