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Gemeinde Weißenohe ist 10:0 dabei


Autor: Karl-Heinz Frank

Weißenohe, Sonntag, 18. November 2012

Der Gemeinderat Weißenohe stimmt einem 5000-Euro-Anteil für die zu gründende gemeinnützige Gesellschaft zu, die sich um eine mögliche Chorakademie in den Mauern des ehemaligen Klosters kümmern soll. Der Fränkische Sängerbund und seine Chöre und Vereine treiben das Projekt voran.
Das in seinen Ursprüngen bis auf das Jahr 1053 zurückgehende ehemalige                                           Benediktinerkloster in Weißenohe soll zum Zentrum des                                            fränkischen Chorgesangs werden. Foto: fra-press


Der Gemeinderat Weißenohe beschloss mit 10:0 Stimmen den Beitritt der Gemeinde zu einer noch zu gründenden gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH). Diese Gesellschaft soll drei Zwecken dienen: den historischen Klosterkomplex erwerben, die Generalsanierung finanziell abwickeln und den Betrieb der Chorakademie führen.
Damit einhergehend stimmte das Gremium auch der Bereitstellung des Gesellschaftsanteils in Höhe von 5000 Euro durch die Gemeinde zu. Zunächst aber wird es Aufgabe der Gesellschaft sein, mit den in Frage kommenden Zuschussgebern über die Fördermöglichkeiten zu verhandeln und das künftige Betriebsmodell abzustimmen.

Zudem sind mit den derzeitigen Besitzern des ehemaligen Klosters, einem Immobilienfonds, Verhandlungen über die Modalitäten eines Ankaufs zu führen.


1800 Chöre vereint


Der Fränkische Sängerbund, unter dessen Dach insgesamt 1800 Chöre aus den drei Regierungsbezirken Unter-, Mittel- und Oberfranken sowie der Oberpfalz mit rund 44 000 Sängern vereint sind, will in dem einstigen Klosterkomplex eine Chorakademie einrichten. Sie soll den Rahmen für Ausbildung, Fort- und Weiterbildung der Sänger und der Chorjugend, genauso aber für Gesangs- und Konzertveranstaltungen sowie den Seminarbetrieb mit Übernachtungsmöglichkeiten bilden.
Der Vorsitzende des Fördervereins Chorakademie des Fränkischen Sängerbundes, der Forchheimer CSU-Landtagsabgeordnete Eduard Nöth, hat zwar vor kurzem erfahren, dass das Projekt nicht mit Mitteln aus der ersten, 50 Millionen Euro umfassenden Tranche der Kulturförderung des Freistaates Bayern rechnen könne. Er will sich aber dadurch nicht entmutigen lassen. Nöth baut vielmehr bei einer günstigen Steuerschätzung auf eine zweite Tranche mit weiteren 20 Millionen Euro.
Die angeschlossenen Chorverbände und Gesangvereins haben derweil schon einmal damit begonnen, bei ihren Veranstaltungen selbst für eine erste Grundausstattung der Chorakademie zu sammeln.
Abschließend rief Bürgermeister Rudolf Braun (FW) noch seine Runde dazu auf, sich Gedanken darüber zu machen, welche Landschaftspflegemaßnahmen für die Jahresmeldung 2013 beim Landschaftspflegeverband Forchheim angemeldet werden könnten.