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Geheimes aus dem Gößweinsteiner Barockjahr


Autor: Thomas Weichert

Gößweinstein, Donnerstag, 29. Januar 2015

Der Katholische Frauenbund weiß beim Fasching in Gößweinstein einiges aus dem Mottojahr der Basilika-Gemeinde zu berichten. Ein Pater fährt auf AC/DC ab, und der Kantor tritt als Helene Fischer auf.
Pater Silvester in der Bütt Foto: Thomas Weichert


Nächstes Jahr wollen sich die Frauen des Katholischen Frauenbunds Forchheim etwas ganz Besonderes gönnen. Eine Kreuzfahrt im Mittelmeer mit dem Traumschiff "MS Balthasar" und die Proben für die große Show an Bord fanden nun beim Frauenbundfasching im voll besetzten Pfarrheim mit "Helene Fischer" statt, die vom Regionalkantor Georg Schäffner gemimt wurde.

Der Frauenbundfasching stand ganz im Zeichen des Barockjahres. Urkomisch in der Bütt war der Franziskanerpater Silvester, der nach AC/DC auf der Bühne abrockte. Starmusikant Herbert Gröschel hatte dazu Livetöne der Hard-Rock-Band in seinem Repertoire.


Eine Litanai


Mit einer Dank- und Bitt-Litanai auf das im letzten Jahr im Klostergarten stattgefundene Barockfest zogen alle Akteurinnen in Barockgewändern in den Saal ein.

Der Dank der Barockgrazien galt auch Pater Flavian, dass er sie auch weiterhin aushalten und begleiten möge. Der Pater war nicht anwesend, dafür aber als einer der ganz wenigen Männer im Saal Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) in Narrenkübel-Verkleidung und beim Tanz als Hahn im Korb. "Möge der Hanni bei Verstand und bei Sinnen bleiben, wenn er über die Zukunft bestimmt", meinten die Damen.

Die beiden Schattenfiguren des Barockjahres, gespielt von den "Ratschkatteln" Rosi Heinlein und Rosel Brendel, wussten einiges aus dem Barockjahr zu berichten, was sie belauscht hatten. So hatte der Hutzler, das ist der Hausmeister der Basilika, von dem drei Amis dachten das er der Pfarrer wäre, die Amis samt dem Organisten Schäffner in der Basilika eingesperrt. Es dauerte fast eine halbe Stunde bis die Befreiung der "Eingesperrten" aus dem Franziskanerkloster in Gestalt eines Paters herbeieilte. Die Pfarrwallfahrt musste letztes Jahr leider ausfallen, weil sie zu teuer ist und wenn im Leichenhaus auf dem Friedhof nicht bald etwas geschieht, wird die Decke auf einen Sarg runterfliegen. "Die Kirche plant in Jahrhunderten und handelt in Jahrtausenden", wussten die Ratschweiber zu berichten.

Wie viel Aussagekraft ein Partnertest in einer Illustrierten hat, zeigten Gudrun Köppel und Elisabeth Kreipp in einem Sketch. Carola Kuhns Bütt stand unter dem Motto "Sport ist Mord". Was im Vorzimmer des Finanzamtes so alles passieren kann, wussten Anita Distler und Sabine Neuner, und wie man nach einer Anleitung aus einer Illustrierten zuhause selbst eine Operation durchführen kann, spielten Babett Neuner, Heidi Hoffmann, Hedwig Singer und Andrea Statz eindrucksvoll nach.

Beim Auftritt der Jacob-Sisters (Maria Stephan, Kuni Werner, Maria Wolf und Gunda Glaser) wurden Erinnerungen aus vergangenen Jahren wach. Das Programm wird am selben Ort noch einmal beim Pfarrfasching am kommenden Samstag, 20 Uhr, gezeigt.