Gedenktafeln in Ebermannstadt jetzt in Aussegnungshalle
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Mittwoch, 29. Januar 2014
Die Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, die einst in der Pfarrkirche St. Nikolaus hingen, wurden jetzt in der Aussegnungshalle aufgehängt.
Die Erinnerung an die Verstorbenen und Vermissten der beiden Weltkriege werde in Ebermannstadt sehr wohl wach gehalten, rückte Bürgermeister Franz Josef Kraus (CSU) den Vorwurf des früheren Stadtrates Simon Weidinger aus Gasseldorf gerade. Weidinger hatte jüngst bemängelt, dass im vergangenen Jahr in Gasseldorf der Gefallenen nur in aller Stille gedacht worden war. Der würdige Rahmen mit Blaskapelle und dem Lied des guten Kameraden habe gefehlt.
"Wir wollen keinesfalls, dass die Opfer der beiden Kriege, die vor 75 bzw. vor 100 Jahren begonnen haben, vergessen werden", betonte Kraus. Im Gegenteil: Die Menschen sollen aufeinander zugehen und miteinander, statt übereinander reden, zitierte Kraus den Ebermannstadter Pfarrer Kidjemet.
Im Keller zwischengelagert
Bürgermeister Kraus erinnerte, dass die Tafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermissten der Weltkriege aus allen
Stadtrat Konrad Dresel aus Gasseldorf räumte ein, dass im vergangenen Jahr bei der Totenehrung der feierliche Rahmen gefehlt habe. Das soll sich ändern. Die Gasseldorfer wollten versuchen, dass zum Volkstrauertag wieder ein Gottesdienst stattfindet, dann werde das Gedenken an die Kriegsopfer auch wieder von der Blaskapelle umrahmt.
Weidinger ist noch nicht zufrieden
Dennoch hält Simon Weidinger an seiner Forderung nach einer eigenen Gedenktafel für die Gasseldorfer Kriegsopfer fest. Zum einen, so argumentiert er, seien die Tafeln in der Aussegnungshalle nicht frei zugänglich und bei Beerdigungen von den Trauergästen verdeckt. Zum anderen seien hier nur die Namen der Kriegsopfer katholischen Glaubens aufgelistet. Doch es müsse auch der Kriegsopfer evangelischer Konfession gedacht werden.
Gerade in einem Jahr, in dem an den Beginn der Weltkriege erinnert werde, müsse es möglich sein, den Opfern in ihrem Geburtsort ein ehrendes Andenken zu bewahren. "So eine Gedenktafel ist schließlich kein unbilliges Verlangen", meint Weidinger .