Geburtenzahlen machen Erweiterung in Bräuningshof notwendig

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Bei der Baumgruppe (l.) hinter dem Zaun des Kinderhauses Bräuningshof entsteht der Anbau der neuen Krippe; rechts davon ist der Eingang zum Kindergarten. Foto: Karl Heinz Wirth
Bei der Baumgruppe (l.) hinter dem Zaun des Kinderhauses Bräuningshof entsteht der  Anbau der neuen Krippe; rechts  davon ist der Eingang zum Kindergarten.       Foto: Karl Heinz Wirth

In der Gemeinderatssitzung in Langensendelbach ging es um die Erweiterung des Kinderhauses in Bräuningshof und den Hochwasserschutz.

Die Erweiterung um eine Krippengruppe am bestehenden Kindergarten Hl. Familie in Bräuningshof beschäftigte die Gemeinderäte von Langensendelbach. "Es besteht dringender Handlungsbedarf", sagte Bürgermeister Oswald Siebenhaar (FW), als er im Gemeinderat die Geburten- und Kinderzahlen in der Gemeinde erläuterte, aus denen hervorgeht, dass schon im nächsten Jahr ein Bedarf an Krippenplätzen besteht. Das heißt: Mit der bislang einen Krippengruppe wird man in Bräuningshof nicht mehr auskommen. 647.000 Euro müsse die Gemeinde für die Erweiterung schon einplanen, erklärte Planer Ulrich Sammet, der den Gemeinderäten einen Planentwurf der bevorstehenden Baumaßnahme vorstellte. Der Bau selbst, der am Eingangsbereich angegliedert werden soll, wird Krippe und Kindergarten räumlich auseinanderhalten. Dadurch seien Umbaumaßnahmen im Bestand erforderlich, berichtete Siebenhaar. Wie Sammet weiter erklärte, sei eine Parkplatzumgestaltung erforderlich. Der Anbau wird mit einem Pultdach versehen, was Gemeinderat Ralf Kraus (CSU) sehr begrüßte. Die Gemeinderäte beauftragten den Planer, den Genehmigungsplan zu erstellen mit der Maßgabe, die Vergabe der Planung für den Anbau in der August-Sitzung nach Klärung der Finanzierung und Förderung durch die Regierung zu beschließen.

Hochwasserschutz

Die Zweckvereinbarung zur Umsetzung des Hochwasserschutzes zwischen der Stadt Baiersdorf und der Gemeinde Langensendelbach stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung Langensendelbach. Die Vereinbarung wurde im Sommer 2018 vom Anwaltsbüro Langenwalder-Hoffmann-Trost aus Erlangen ausgefertigt. Darüber gab es in den vergangenen Monaten unterschiedliche Auffassungen zwischen den Vertragsparteien. Besonders der Kostenverteilungsschlüssel sorgte bei einigen Räten für Irritationen. Zwar hätten dazu mehrere Gespräche stattgefunden, sagte Bürgermeister Oswald Siebenhaar (FW), doch beschränkte sich dies im Wesentlichen auf textliche Änderungen in der Maßnahmenbeschreibung für die Anlage. Die Stadt Baiersdorf hat für die Südableitung einen Kostenanteil von 14,2 Prozent für Langensendelbach angesetzt. Der Gemeinderat hat dem im Mai 2018 mit einer Beteiligung in Höhe von 815.000 bereits zugestimmt. Die Kosten für die zwei Regenrückhaltebecken in Langensendelbach betragen für die Hochwasserrückhaltebecken "Schlangenbach" 1,2 Millionen Euro und "Keilesgraben" 2,2 Millionen. Für die Stadt Baiersdorf ergäbe das eine Kostenbeteiligung von 744.720 Euro. In der April-Sitzung hatten die Langensendelbacher Räte ausführlich diskutiert und in einzelnen Festlegungen der Vereinbarung Widersprüchlichkeiten festgestellt. Hans Knetzger (FW) fragte nach: "Was machen wir, wenn eine Kommune nicht die notwendigen Haushaltsmittel über einen längeren Zeitraum zur Verfügung hat? Wird dann nichts getan? " "Die Maßnahmen", erklärte Bürgermeister Siebenhaar, "sind bei beiden Gemeinden ungefähr deckungsgleich und sollten in Ab- und Zustimmung erfolgen." Mathias Trost erinnerte in seinen Ausführungen daran: "Eine Partnerschaft lebt davon, dass jeder seinen Beitrag leistet." Diskussionsbedarf hatten die Räte auch mit der Auslegung eines Paragrafen, der besagt, dass bei Vertragsbeendigung jede Gemeinde für die auf Grundlage der Vereinbarung erstellten Bauwerke alleine zuständig ist. Ebenso wurde die fehlende Präzisierung bemängelt, da nach Auffassung einiger Räte das Recht und die Beteiligung der jeweiligen Nachbarkommune an den Planungen einen zu starken Eingriff in die eigene Planungshoheit bedeute. Zweiter Bürgermeister Matthias Kern (FWBG) meinte: "Wir sollten die Zweckvereinbarung nicht nur schlechtreden. Baiersdorf lässt uns doch nicht hängen, wenn wir etwas für den Hochwasserschutz tun." Das Anwaltsbüro wurde nach intensiver Diskussion beauftragt, einige Punkte in der Zweckvereinbarung nochmals neu zu formulieren.

Keine Einwände

Weiter sahen die Räte durch die Aufstellung der Einbeziehungssatzung "Westlicher Ortsrand Adlitz" der Nachbargemeinde Marloffstein keine Berührungen eigener Belange und erhoben keine Einwendungen.