Führungswechsel im Forchheimer Finanzamt

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Holger Lustig (links) wurde feierlich als neuer Finanzamts-Leiter eingeführt. Bis Juni führte Wolfgang Eder die Behörde in Forchheim. Fotos: Ronald Heck
Holger Lustig (links) wurde feierlich als neuer Finanzamts-Leiter eingeführt. Bis Juni führte Wolfgang Eder die Behörde in Forchheim. Fotos: Ronald Heck
 
 
 
 
 

Der frühere Chef des Finanzamts Forchheim, Wolfgang Eder, ist am Donnerstag verabschiedet worden. Sein Nachfolger ist Holger Lustig.

"Es hat mich ungemein gefreut, dass meine Bewerbung erfolgreich war", sagte Holger Lustig. Der 44-Jährige ist seit Juni der neue Leiter des Finanzamts in Forchheim. In der Jahn-Kulturhalle wurde er am Donnerstagmorgen offiziell in sein Amt eingeführt.


Wunsch geht in Erfüllung

Lustig arbeitete bereits von 2009 bis 2013 als Finanzbeamter in Forchheim. "Ich habe wunderschöne vier Jahre hier verbracht und bin mit dem Wunsch gegangen, als Amtsleiter wieder zurückzukehren." In seiner neuen Position ist er Chef von 90 Beschäftigten und 25 Auszubildenden.

Lustig wurde 1973 im oberpfälzischen Eschenbach geboren. In Bayreuth studierte er Jura, nach seinem Rechtsreferendariat war er zwei Jahre bei der bayerischen Treuhandgesellschaft in Nürnberg tätig. 2002 wurde er Beamter und arbeitete bei den Finanzämtern in Erlangen und Nürnberg.
Später wurde er Pressereferent am bayerischen Landesamt für Steuern und wechselte anschließend als Ständiger Vertreter nach Forchheim. Seit 2013 gehörte er in gleicher Funktion dem Finanzamt Schwabach an.

Nun erfüllte sich sein Wunsch, da sein früher Chef in Forchheim, Wolfgang Eder, am 1. April in den Ruhestand ging. Der 66-Jährige leitete das Finanzamt neun Jahre lang. In seiner Rede lobte er rückblickend vor allem das Engagement seiner Mitarbeiter.


Mehr Beamte zugeteilt

Die Situation sei nicht leicht gewesen: Das Finanzamt sei damals erheblich unterbesetzt und überaltert gewesen. Die personellen Probleme hätten sich durch lange Bearbeitungszeiten bemerkbar gemacht, es habe auch berechtigte Kritik von außen gegeben. "Eine großartige Belegschaft, die das alles geschultert hat", betonte er.

Glücklicherweise sei zuletzt mehr ausgebildet und neue Mitarbeiter nach Forchheim zugewiesen worden. Die Bearbeitungszeiten hätten sich schneller verbessert wie erwartet, freute sich Eder.
Der Vizepräsident des Bayerischen Landesamtes für Steuern, Paul Alexander König, lobte die Arbeit des pensionierten Amtsleiters. Eder habe unter anderem den digitalen Wandel in der Steuerverwaltung umgesetzt. 157 Millionen Euro hat das Finanzamt vergangenes Jahr eingenommen, erinnerte König.

Unter den zahlreichen Gästen in der Jahn-Kulturhalle waren viele Beschäftigte des Forchheimer Finanzamts, die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum (Grüne), Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) und Landrat Hermann Ulm (CSU). Grußworte sprachen unter anderem Wolfgang Kunert von der Steuerberaterkammer Nürnberg und die Personalratsvorsitzende des Finanzamts Sonja Zenk.